- Neubauernstelle
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Als Neubauern wurden diejenigen Bauern bezeichnet, die aufgrund hoheitlicher Maßnahmen neues Land (Neuland) zugeteilt bekamen.
Historische Aspekte
Der Begriff ist alt und daher in zahlreichen Familiennamen erhalten. Typische Formen sind:
- Neubauer
- Gebauer, Gebühr, Gebuhr
- Neugebauer
DDR-Agrarreform
Auch Personen, welche nach der Land- bzw. Agrarreform in den Anfängen der DDR-Zeit (ab 1950) kleine Agrargrundstücke erhielten wurden als Neubauern bezeichnet. Das Neuland entstand dabei nicht durch Urbarmachung unfruchtbarer Ländereien, sondern wurde im Zuge von Enteignungen der damaligen Großgrundbesitzer verteilt. Die dabei entstandenen Neubauernstellen hatten eine Fläche von ca. 5 ha und konnten die Ernährung einer Familie abdecken.
Ab 1952 bestand die Landwirtschaftspolitik der DDR darin, die Landwirtschaft in LPGs zu organisieren. Bis 1960 wurden alle Neubauern freiwillig oder mit Zwang dazu gebracht, sich den LPGs anzuschliessen.
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