- Neudörfel (Aue)
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Neudörfel Stadt AueKoordinaten: 50° 35′ N, 12° 40′ O50.58277777777812.668888888889Koordinaten: 50° 34′ 58″ N, 12° 40′ 8″ O Eingemeindung: 1930 Postleitzahl: 08280 Vorwahl: 03771 Neudörfel ist ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Aue im sächsischen Erzgebirgskreis. Das ehemals selbstständige Dorf wurde 1920 nach Auerhammer und gemeinsam mit diesem 1930 nach Aue eingemeindet und ist mit Ein- und Mehrfamiliensiedlungshäusern in ruhiger Wohnlage bebaut.
Geschichte
Den Ursprung der kleinen Streusiedlung, die 1573 erstmals als „Neudorffel“ bezeichnet wurde, bildete ein „altes Haus ufm Schurlwalde“, das 1559 urkundlich erwähnt wurde. Die sieben Grundbesitzer, die mit ihren Familien 1612 in Neudörfel lebten, waren für den Getreideanbau im Auer Tal zuständig. Verwaltungsrechtlich gehörten sie zum Rittergut Niederschlema im Amt Zwickau. Die Bevölkerungszahl blieb bis ins 18. Jahrhundert konstant. 1764 besaßen sechs Familien insgesamt „1¼ Hufe je 24 Scheffel“ (rund 194 Hektar). Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wechselte die Verwaltungszugehörigkeit mehrfach.[1] Neudörfel ist seit der ersten Besiedlung eine Wohnsiedlung ohne nennenswerte Industrie. Allerdings wurde im 20. Jahrhundert in einer kleinen Grube Wolframit abgebaut. Die Grube (Bergsegen 3) schloss 1956.[2] [3]
Wegen der Lage der Siedlung an einem Hang und an der Verbindungsstraße zwischen Aue und Zschorlau wurde eine 1820 errichtete Mühle[4] im 19. Jahrhundert in ein Sommer-Wirtshaus umgebaut. 1990 kauften Privatleute das historische Gebäude. Nach einer Sanierung und der Fertigstellung eines Anbaus für Unterkünfte und eine Kegelbahn wird es heute als „Pension und Gaststätte Waldfrieden“ betrieben.
Neudörfel war über Jahrhunderte nach Neustädtel gepfarrt. Später bildete das Dorf eine eigene evangelische Pfarrgemeinde, die seit der Eingemeindung nach Aue zum lutherischen Pfarrbezirk St. Nicolai gehört. Direkt im Ortsteil Neudörfel gibt es ein kleines Haus der Kirche, das 14-tägig zu eigenen Gottesdiensten genutzt wird. Das hölzerne Gebäude wurde nach Beendigung des Uranbergbaues in Neustädtel in den 1950er Jahren von Wolfgangmaßen nach Neudörfel versetzt. 1926 gründete sich ein evangelisch-methodistischer Kirchenkreis in Neudörfel, der mit der Auer Christuskirche gepfarrt ist. Gottesdienste finden sowohl in der Christuskirche in der „Thomas-Mann-Straße“ als auch in der „Andreaskapelle“ in der „Ricarda-Huch-Straße“ statt.[5] In Neudörfel befindet sich zudem eine Neuapostolische Kirchgemeinde, deren Gotteshaus in sachlichem Baustil mit kleinem Dachreiter sich in der „Hubertusstraße“ befindet.[6]. Die Landeskirchliche Gemeinschaft Neudörfel hat ebenfalls ein eigenes Gemeinschaftshaus im Ort.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Eintrag zu Neudörfel im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Kurzinfo zur Existenz der Wolframitgrube
- ↑ Info über eine Wanderung am Floßgraben mit Hinweis auf die Grube
- ↑ Siegfried Sieber: Um Aue, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, Akademie-Verlag, Berlin 1974, S. 28f
- ↑ Homepage der evangelisch-methodistischen Kirche in Aue-Neudörfel und eine Auskunft des Pfarrers vom 10. Dezember 2008
- ↑ Hopepage der NAK in Aue-Neudörfel
Weblinks
- Neudörfel (Aue) im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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