- Arsenspiegel
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Die Marshsche Probe ist eine klassische Nachweisreaktion in der Chemie und Gerichtsmedizin für Arsen, Antimon und Germanium. Sie wurde 1836 von dem englischen Chemiker James Marsh entwickelt. Vor der Entdeckung der Marshschen Probe war Arsen(III)-oxid (As2O3) ein beliebtes Mordgift, da es sich nur schwer nachweisen ließ. Nach 1836 kamen Morde durch Arsentrioxid (Arsenik) nur noch selten vor.
Reaktion
Der Nachweis dieses Elementes der Schwefelwasserstoffgruppe beruht auf der leichten Reduktionsfähigkeit von Arsen in Anwesenheit starker Reduktionsmittel. Mit Salzsäure und festem Zink, sowie Kupfersulfat zur Beschleunigung der Reaktion durch Bildung eines Lokalelements an den Zinkstückchen, entsteht bei Anwesenheit von Arsen Arsenwasserstoff (auch Antimonwasserstoff oder Germaniumwasserstoff falls diese vorliegen)
- Arsen(III)-oxid reagiert mit Zink in saurer Lösung zu Arsenwasserstoff, Zink(II) und Wasser
Der bei Anwesenheit von Arsen entstehende Arsenwasserstoff zersetzt sich bei Hitze. Wird er zusammen mit zusammen mit dem entweichenden Wasserstoff abgefackelt, so kann man an einem Porzellanstück einen Metallspiegel beobachten. Antimon und das seltene Germanium bilden auch diesen Spiegel, lösen sich aber nicht wie Arsen in einer ammoniakalischen Wasserstoffperoxid-Lösung. Jedoch löst sich ein Gemisch von Arsen und Antimon ebenfalls in dieser Lösung.
Literatur
- C. F. Mohr (1837). "Zusätze zu der von Marsh angegebenen Methode, den Arsenik unmittelbar im regulinischen Zustande aus jeder Flüssigkeit auszuscheiden". Annalen der Chemie und Pharmacie 23: 217-225.
- J. E. Herberger (1841). "Ueber Anwendung der Marsh'schen Probe bei gerichtl.-chemischen Untersuchungen". Archiv der Pharmazie doi:10.1002/ardp.18410750131
- J. Marsh (1837). "Beschreibung eines neuen Verfahrens, um kleine Quantitäten Arsenik von den Substanzen abzuscheiden, womit er gemischt ist". Liebigs Annalen der Chemie 23: 207. doi:10.1002/jlac.18370230217
Weblinks
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