Nickeloxydul

Nickeloxydul
Kristallstruktur
__ Ni2+     __ O2-
Allgemeines
Name Nickel(II)-oxid
Andere Namen
  • Nickelmonoxid
  • Nickeloxid (Achtung: mehrdeutig)
  • Nickeloxydul (veraltet)
  • Bunsenit (als Mineral)
Verhältnisformel NiO
CAS-Nummer 1313-99-1
Kurzbeschreibung geruchloses, dunkelgrünes bis schwarzes Pulver [1]
Eigenschaften
Molare Masse 74,69 g/mol [1]
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,45 g/cm3 [1]

Schmelzpunkt

1984 °C [1]

Löslichkeit

Praktisch unlöslich in Wasser [1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 49-43-53
S: 53-45-61
MAK

Für krebserzeugende Stoffe wird generell kein MAK-Wert vergeben

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickel(II)-oxid ist eine chemische Verbindung des Metalls Nickel, die zur Gruppe der Oxide gehört.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Natürlich kommt Nickel(II)-oxid als Mineral Bunsenit vor.

Gewinnung und Darstellung

Man erhält es durch starkes Calcinieren des Nitrats (Ni(NO3)2 oder Carbonats NiCO3 oder durch Oxidation von Rotnickelkies NiAs oder reinem Nickel an der Luft.

Eigenschaften

Nickel(II)-oxid ist ein basisches Oxid. Es ist antiferromagnetisch und hat eine Kristallstruktur ähnlich der von Natriumchlorid. Reinstes NiO ist hellgelb. Ein höherer Sauerstoffgehalt verleiht dem NiO eine grüne bis graugrüne Färbung. Dunklere bis schwarze Produkte enthalten zunehmend Ni3+.[3]

Verwendung

Nickel(II)-oxid wird zur Herstellung von Emaille (als Haftmittel[4]), Keramik, Gläsern (als Färbemittel) und Elektroden verwendet. Weiterhin dient es als Anodenmaterial in Brennstoffzellen.[5][6] Außerdem wird es als Katalysator für die Hydrierung organischer Verbindungen genutzt. Weiterhin ist es ein Zwischenprodukt zur Herstellung von reinem Nickel (Reduktion mit Kohlenmonoxid).

Sicherheitshinweise

Wie auch viele andere Nickelverbindungen wird Nickel(II)-oxid als krebserzeugend eingestuft.

Quellen

  1. a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 1313-99-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 30. März 2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu CAS-Nr. 1313-99-1 im European chemical Substances Information System ESIS
  3. Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band III, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0
  4. Mila Schrader: Gusseisenöfen und Küchenherde: Ein historischer Rückblick
  5. Institut für Energieforschung Jülich: Die Jülicher planare anodengestützte Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC)
  6. M. Pehnt: Ganzheitliche Bilanzierung von Brennstoffzellen in der Energie- und Verkehrstechnik

Siehe auch

  • Nickel(III)-oxid, Ni2O3 (Nickelsesquioxid), CAS Nr: 1314-06-3
  • Nickel(IV)-oxid, NiO2 (Nickeldioxid), CAS Nr: 12035-36-8
  • Nickel(III)-oxidhydroxid, NiO(OH)
  • Nickel(II)-hydroxid, Ni(OH)2, CAS Nr: 12054-48-7

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