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Nukus karak.: No'kis (Нөкис)
usb.: Nukus (Нукус)Kunstmuseum in Nukus
Basisdaten Staat: Usbekistan Autonome Republik: Qaraqalpaqstan Koordinaten: 42° 28′ N, 59° 36′ O42.46472222222259.602222222222Koordinaten: 42° 27′ 53″ N, 59° 36′ 8″ O Einwohner: 230.020 (2005) Telefonvorwahl: (+998) 61 Kfz-Kennzeichen: 23 Struktur und Verwaltung Webpräsenz: Nukus (Karakalpakisch No'kis, russisch Нукус, früher kyrillisch Нөкис) ist die Hauptstadt der Autonomen Republik Karakalpakistan in Usbekistan mit 230.020 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005), am rechten Ufer des Amudarja, Industriestadt (vor allem Leichtindustrie), kultureller Mittelpunkt mit Universität, Pädagogischer Hochschule und Theater.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nukus ist seit seiner Gründung am 1. April 1932 Hauptstadt der Republik Karakalpakistan. Nukus wurde gegründet, da Toʻrtkoʻl, die alte Hauptstadt, ungünstig gelegen und ständig von den Fluten des Amudarja bedroht war, und entschieden wurde, die Ressourcen in die Gründung einer neuen Hauptstadt und nicht in Schutzmaßnahmen um Toʻrtkoʻl zu investieren.
Noch in den 1960er Jahren war Nukus eine blühende Stadt im Norden von Usbekistan, eine Oase in der Wüste, gelegen am Aralsee und am Amudarja, der wegen seiner reißenden Strömung den Beinamen „der Tollwütige“ trug.
Heute ist der See geschrumpft und aus dem Fluss ist ein Rinnsal geworden. Um ausreichend Wasser für den Baumwollanbau zu bekommen wird das Wasser des Amudarja in unzählige Kanäle abgeleitet und erreicht den Aralsee nicht mehr. Seit 1983 hörte der See als Fischfanggebiet auf zu existieren und an 90 Tagen im Jahr werden Staubstürme beobachtet.
Sehenswürdigkeiten
Das Sawitzki-Karakalpakstan-Kunstmuseum, benannt nach dessen vormaligem Direktor Sawitzki, der die Sammlung "mit viel Mühe, Mut und Begeisterung zusammengetragen hat" [1], beherbergt eine einzigartige Sammlung klassischer russischer Avantgarde-Kunst der 1920er, 1930er und 1940er Jahre (nach derjenigen des Russischen Museums in Sankt Petersburg die zweitgrößte überhaupt). Der entfernt gelegene Ort dieser bedeutenden Sammlung ist als Ergebnis der stalinistischen Kulturpolitik anzusehen, die unliebsame Künstler und ihre Werke in die Verbannung schickte. Dank der Weitsicht von Sawitzki und der untergeordneten geopolitischen Position von Nukus sind die Werke für die interessierte Öffentlichkeit erhalten geblieben.
In der Umgebung von Nukus gibt es darüber hinaus viele historische Relikte zu sehen, darunter riesige Burgen (so genannte Kalas).
Weblinks
Quellen
- ↑ Ibraeva, Valerija: Die Kunst Kasachstans als politisches Projekt. In: Zurück aus der Zukunft. Osteuropäische Kulturen im Zeitalter des Postkommunismus. Hg. von Boris Groys, Anne von der Heiden, Anja Herrmann, Peter Weibel, Julia Warmers. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 2006, S. 407 - 471, S. 412. ISBN 3-518-12452-8
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