- Arthur Sodtke
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Arthur Sodtke (* 25. Dezember 1901 in Hohensalza; † 14. August 1944 in Brandenburg-Görden) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gedenktafel am Haus Schönhauser Allee 39, in Berlin-Prenzlauer BergArthur Sodtke entstammte einer alten Handwerkerfamilie. Sein Vater Gustav Sodtke arbeitete als Dachdecker zunächst in Hohensalza; 1904 kehrte er seiner Heimatstadt den Rücken und zog nach Berlin, wo er als Dachdeckermeister arbeitete.
Arthur Sodtke erlernte in Berlin das Schlosserhandwerk. Er lebte im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Zwischenzeitlich arbeitete er auch als Heizer und betätigte sich aktiv im Betriebsrat der Berliner Schultheiss-Brauerei. Als Arbeitersportler übte er eine Funktion in der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit aus.
Seit 1929 gehörte Sodtke der KPD an. Ab 1933 war er aktiv am illegalen Kampf gegen die nationalsozialistische Diktatur beteiligt. Nach langer Erwerbslosigkeit erhielt er eine Beschäftigung im Berliner Betrieb der Dürener Metallwerke. 1936 wurde er wegen der Verbreitung antifaschistischer Flugblätter in diesem Betrieb verhaftet, aber bald darauf wieder freigelassen, weil dieselben Flugblätter von seinen Kameraden erneut verteilt wurden. Während des Krieges arbeitete er hier gemeinsam mit Heinrich Preuß und Wilhelm Rietze in der von Robert Uhrig geleiteten Widerstandsgruppe mit, für die er Kontakte zu den Arbeitern von Borsig, Lindner und der Schultheiss-Brauerei herstellte.
Am 4. Februar 1942 erfolgte seine Verhaftung, er wurde zunächst ins KZ Sachsenhausen eingeliefert. Anschließend kam er ins Gerichtsgefängnis Potsdam. Am 21. Juni 1944 verurteilte ihn der Volksgerichtshof zusammen mit Wilhelm Böse, Johann Pierschke, Walter Strohmann und Hermann Tops[1] zum Tode. Das Urteil wurde im Zuchthaus Brandenburg im August 1944 vollstreckt.[2]
Ehrungen
- 1948 wurde eine Straße in Berlin-Prenzlauer Berg, die zur Wohnstadt Carl Legien gehört, in Sodtkestraße umbenannt.[3]
- In der Schönhauser Allee 39b in Berlin erinnert eine Gedenktafel an diesen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Literatur
- Luise Kraushaar et al.: Deutsche Widerstandskämpfer 1933 - 1945. Biografien und Briefe. Band 2, Dietz-Verlag: Berlin 1970, Seite 286f
- Karl-Heinz Gärtner: Berliner Strassennamen: ein Nachschlagewerk für die östlichen Bezirke, Links-Verlag: Berlin 2. Auflage 1995, ISBN 3-86153-103-8
- Kurt Wolterstädt/Hermann Zech: Zur Geschichte des Prenzlauer Berg
Einzelnachweise
Kategorien:- Betriebsrat
- KPD-Mitglied
- Uhrig-Gruppe
- Häftling im KZ Sachsenhausen
- Opfer der NS-Justiz
- Deutscher
- Geboren 1901
- Gestorben 1944
- Mann
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