Norischer Klee

Norischer Klee
Norischer Klee
Trifolium noricum Atlas Alpenflora.jpg

Norischer Klee (Trifolium noricum)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Sektion: Trifolium
Art: Norischer Klee
Wissenschaftlicher Name
Trifolium noricum
Wulfen

Der Norische Klee (Trifolium noricum) ist eine in der alpinen Höhenstufe der Ostalpen, der Apenninen und der illyrischen Gebirge vorkommende Pflanzenart aus der Gattung Klee (Trifolium). Er wird in der Gattung in die Sektion Trifolium, Untersektion Trifolium gestellt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Norische Klee ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, ein Hemikryptophyt. Die Hauptachsen sind niederliegend, die Pflanzen bilden Rasen und erreichen Wuchshöhen von 8 bis 20 cm. Die Stängel sind meist aufrecht, sind häufig unverzweigt und tragen abstehende, fuchsrote Haare. Die Blätter stehen vorwiegend grundständig, haben lange Stiele. Es gibt 2 bis 3 Stängelblätter, die fast sitzend sind. Alle Blätter sind dreizählig gefingert. Die Fiedern sind 10 bis 15 mm lang, 6 bis 8 mm breit, und haben eine länglich-lanzettliche bis elliptische Blattform. Der Blattrand ist fein gezähnt bis ganzrandig, die Nervatur ist undeutlich, die Blattunterseite ist zottig behaart. Die Nebenblätter sind häutig, weißlich und weit mit dem Blattstiel verwachsen. Der nicht verwachsene Teil ist dreieckig-eiförmig und läuft allmählich in die lange Spitze aus. Die Außenfläche ist behaart.

Die Blüten stehen in kugeligen Köpfen, die 2,5 bis 4 cm breit sind. Die Köpfe stehen einzeln und endständig, sind am Beginn nicken und am Grund von 1 bis 2 kleinen Laubblättern umgeben. Die Blüten sind sitzend. Ihr Kelch ist deutlich kürzer als die Krone, ist abstehend rau behaart. Im Schlund sind lang-zottig behaarte Schwielen. Zur Fruchtreife ist der Kelch nicht aufgetrieben. Die Kelchzähne sind linealisch bis pfriemlich, durch breite Buchten getrennt. Sie sind fein bewimpert und ungefähr gleich lang wie die Kelchröhre. Alle Kelchzähne sind fast gleich lang, allein der unterste ist bis 1,5 mal so lang wie die übrigen. Die Krone ist weiß bis gelblichweiß, rund 15 mm lang und nicht abfallend. Die Fahne ist rund 3 mal so lang wie der Kelch, zudem länger als Flügel und Schiffchen und ausgerandet. Die Blüte ist eine Schmetterlingsblume mit einem Klappmechanismus. Blütezeit ist Juni bis August. Die Frucht ist eine einsamige Hülse, die bauchseitig (ventral) aufspringt.

Verbreitung und Standorte

Der Norische Klee kommt in den südlichen Ostalpen, im Apennin und in den illyrischen Gebirgen vor. Das Areal umfasst Teile der Länder Schweiz, Italien, Österreich, Slowenien, ehemaliges Jugoslawien, Albanien und Griechenland.[1] In Österreich kommt sie nur in Kärnten in den Karnischen Alpen und möglicherweise am Dobratsch vor und gilt als potentiell gefährdet[2].

Der Norische Klee wächst in der alpinen Höhenstufe zwischen 1900 und 2600 m Seehöhe in Matten, Weiderasen und auf Geröll auf Kalk.

Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Einzelnachweise

  1. Arteintrag in der Datenbank ILDIS, abgerufen 14. September 2008.
  2. M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9

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