- Artikularkirche
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Artikularkirche ist die Bezeichnung evangelischer Holzkirchen in der Slowakei (Oberungarn).
Die Türkenangriffe zwangen Kaiser Leopold I., den protestantischen Christen gewisse Freiheiten einzuräumen. Daher durften evangelische Gemeinden nach den Beschlüssen des Ödenburger Landtages von 1681 außerhalb der Stadtmauern auf einem festgelegten Standort Kirchen errichten, die weder Turm noch Glocken haben durften. Sie mussten ohne Steine, Ziegel und Metallnägel gebaut werden (Beschlüsse »Artikuli« 25 und 26). Zusätzlich sollte nur eine Kirche in jeder königlichen Freistadt und am meisten zwei Kirchen in jedem Komitat erbaut werden.[1] Als Folge dieser Beschlüsse entstanden insgesamt 38 evangelische Kirchen.
Die Kirchen waren nach dem Vorbild der Dreifaltigkeitskirche von Schweidnitz in Schlesien in Kreuzform errichtet und besaßen in der Regel ein Tonnengewölbe.
Insgesamt sind fünf Artikularkirchen in Kežmarok (deutsch Käsmark, ungarisch Késmárk), Svätý Kríž, Leštiny, Istebné und Hronsek erhalten und jene in Kežmarok, Leštiny und Hronsek inzwischen UNESCO-Welterbe. Die Artikularkirchen und die ihnen auferlegten baulichen Beschränkungen können als Vorbild für die Regelungen des 100 Jahre später erlassenen Toleranzpatents Josefs II. gelten.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Drevený artikulárny kostol v Kežmarku (slowakisch). evanjelik.sk (22. April 2006). Abgerufen am 23. Oktober 2011.
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