Normfeuer

Normfeuer
Logo des Deutschen Instituts für Normung DIN EN 3-1
Bereich Tragbare Feuerlöscher
Regelt Prüfobjekte der Brandklassen A und B
Kurzbeschreibung Teil 1: Benennung, Funktionsdauer, Prüfobjekte der Brandklassen A und B
Letzte Ausgabe 1996
ISO

Der Normbrand ist ein in EN 3-1 genormtes Prüffeuer zum Testen von Feuerlöschern. Es existieren Normfeuer der in EN 2 genormten Brandklassen A und B.

Geregelt ist die Zuordnung und Prüfung des Löschvermögens eines jeden Feuerlöschers anhand verschieden großer Prüfobjekte (Löschobjekte). Das größte Prüfobjekt das mit dem Feuerlöscher noch abgelöscht werden kann, definiert sein maximales Löschvermögen (Rating). Da dieses je nach Brandart des Prüfobjektes differieren kann, wird es für jede Brandklasse gesondert ermittelt.

Jedes Prüfobjekt erhält ein Kurzzeichen, welches die Art und Größe des Normbrandes beschreibt.

Klasse A

Der Normbrand der Klasse A ist ein brennender Holzstapel. Dieser besteht aus 14 Lagen von gleichförmig übereinander geschichteten Holzstäben aus Kiefernholz, im Abstand von 60 mm liegend, die einen Querschnitt von 40 x 40 mm aufweisen. Die Höhe beträgt dadurch etwa 56 cm. Die Tiefe dieses Holzstapels beträgt dabei 500 mm, während die Breite variiert werden kann. Je höher das Löschvermögen des Löschers sein soll, umso breiter ist also das Normfeuer. Durch diese Stapelung ergibt sich für die Breite in Dezimetern dieselbe Zahl wie die Anzahl der Holzstäbe, die in jeder zweiten Schicht nebeneinander aufgereiht sind. Die Zahl der Holzstäbe in den Zwischenschichten beträgt einheitlich 5 Stäbe je Schicht, wobei diese Stäbe der Breite des Feuers angepasst sind.

Jedes Prüfobjekt erhält ein Kurzzeichen, welches die Art und Größe des Prüfobjektes angibt.

Die Kurzbezeichnung 27A bedeutet also:

  • Brandklasse A (Feststoffbrand)
  • 2,7 m Breite
  • 27 Holzstäbe à 50 cm Länge in jeder zweiten Schicht nebeneinander gereiht.

Laut Norm existieren die Prüfobjekte 3A, 5A, 8A, 13A, 21A, 27A, 34A, 43A, 55A.

Klasse B

Der Normbrand der Klasse B ist ein zylindrischer Stahlblechbehälter, in welchen eine benzinähnliche brennbare Flüssigkeit und Wasser im Verhältnis 2:1 so eingefüllt werden, dass die Höhe der Wassersäule 10 mm und die der Brandflüssigkeitssäule 20 mm beträgt. Diese werden gemischt. Der Durchmesser des Behälters ist variabel und steigt mit dem geforderten Löschvermögen. Die eingefüllte Gemischmenge in Litern entspricht wiederum der Zahl des erreichten Löschvermögens des Feuerlöschers, sofern dieser das Objekt abgelöscht hat.

Jedes Prüfobjekt erhält ein Kurzzeichen, welches die Art des Prüfobjektes und die Menge des auf oben beschriebene Weise eingefüllten Brennstoffes angibt.

Die Kurzbezeichnung 233B bedeutet also:

  • Brandklasse B (Flüssigkeitsbrand)
  • 233 Liter Brennstoff (20 mm hoch eingefüllt) und entsprechende Menge Wasser

Laut Norm existieren die Prüfobjekte 8B, 13B, 34B, 55B, 70B, 89B, 113B, 144B, 183B und 233B.


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