- Norton AntiVirus
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Norton AntiVirus ist ein Antivirenprogramm und das Produkt des US-amerikanischen Softwarehauses Symantec.
Der Namenszusatz „Norton“ stammt von der ehemaligen Softwareentwicklungsfirma Peter Norton Computing, die dieses Programm entwickelte. Die Firma wurde 1990 von Symantec aufgekauft.
Seit seiner Entstehung 1990 wird es von über 250 Millionen Anwendern jährlich eingesetzt und ist damit das mit großem Abstand am häufigsten installierte Antivirenprogramm weltweit. Das wird unter anderem dadurch erreicht, dass es auf vielen verkauften Notebooks vorinstalliert ist und somit leichter neue Kunden gewonnen werden.
Mit Norton AntiVirus kann man unter anderem:
- Viren, Trojaner und Spyware auf der Festplatte und anderen Datenträgern aufspüren.
- Schädlinge isolieren und entfernen.
- Mit Viren infizierte Dateien reparieren.
- Ein- und ausgehende E-Mails überprüfen, mittels automatischer Konfiguration des Mailprogramms.
Über das sogenannte LiveUpdate lässt sich die Software immer wieder aktualisieren, so dass die Virendefinitionen immer auf dem neuesten Stand sind. Diese Aktualisierungen kann man nach der Registrierung der Software ein Jahr lang herunterladen (90 Tage bei OEM-Versionen), danach muss man ein neues Abonnement über das Internet beziehen oder eine neue Version im Handel kaufen beziehungsweise aus dem Internet herunterladen.
Norton AntiVirus wird einzeln und im Sicherheitspaket Norton Internet Security verkauft.
Produktversionen
Das von Symantec als Unternehmens-Produkt verkaufte „Symantec AntiVirus“ hieß bis einschließlich zur Version 7.61 „Norton AntiVirus Corporate Edition“. Es verzichtet konsequent auf die „bunte“ Oberfläche der als „Home“-Variante bezeichneten Standardprodukts, ist durch eine andere Engine wesentlich ressourcenschonender und lässt sich auch sauber deinstallieren. Es bietet als speziell für Unternehmen entwickelte Zusatzmerkmale u. a. die vollständige Vorkonfiguration durch Administratoren an, die zudem als zwingend eingestellt werden kann, sodass der Benutzer z. B. den Echtzeitschutz nicht deaktivieren kann und der Systemverwalter somit die Kontrolle behalten kann. Auch das LiveUpdate via internem Server ist möglich, wodurch entsprechender Internetverkehr eingespart wird, da nur der Server selbst direkt von Symantec herunterlädt, die zahlreichen Clients durch ihn dann per schnellem und kostengünstigem LAN versorgt werden. Am 4. Januar 2010 wurde der Support für „Symantec AntiVirus Corporate Edition“ eingestellt.
Der Nachfolger nennt sich „Symantec Endpoint Protection“ (SEP) und führt die Versionierung mit der Versionsnummer 11 fort. Der SEP beinhaltet weitere Schutzkomponenten wie z.B. eine Firewall, die Komponente für das scannen von Schadprogrammen nennt sich selber weiterhin "Symantec AntiVirus".
Norton AntiVirus ist für Windows und MacOS erhältlich.
Kritik
Das Programm wurde häufig als langsam und ineffizient kritisiert, in jüngeren Versionen ist aber das Produkt auf Performance programmiert worden und bestätigt zumindest den Ruf eines „System-Bremsers“ nun nicht mehr. Ferner machte die Software in jüngster Vergangenheit oft mit teilweise konzeptionellen Sicherheitslücken Schlagzeilen. Eine vollständige Deinstallation ist bei vielen Anwendern nicht möglich, was dazu führt, dass Nutzer, die auf eine andere Antiviren-Software umsteigen wollen, ihr Betriebssystem komplett neu installieren müssen.
Bei der Deinstallation werden alle geplanten Tasks entfernt. Selbst angelegte Einträge müssen somit danach erneut eingetragen werden.Mit Hilfe des „Norton Removal Tool“ können fehlerhafte Installationen häufig entfernt werden. Lediglich das „Quarantäne“-Verzeichnis ist noch manuell zu löschen.
Symantec ist mit Norton AntiVirus in die Kritik geraten, da der Sicherheitsspezialist die Spionage-Software (Keylogger und Backdoor) der US-Geheimdienste FBI (Magic Lantern) und CIA (Oasis) ungefiltert durch ihre Malware-Erkennung passieren ließ.
Weblinks
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