- Nulka
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Bei Nulka (auch: Mk-53) handelt es sich ein System zur Elektronischen Kampfführung. Es wird von dem britischen Konzern BAE Systems produziert und wurde in einem Gemeinschaftsprojekt von den Vereinigten Staaten und Australien entwickelt.
Beschreibung
Im Wesentlichen handelt es sich bei Nulka um einen Köder, der seine eigene Radarsignatur mit einem speziellen System aktiv vergrößert, um so radargelenkte Seezielflugkörper (z. B. AGM-84 Harpoon oder Exocet) von den eigenen Schiffen abzulenken. Ein besonderes Merkmal des Systems ist die Flugkontrolle. Der rohrförmige Flugkörper schwebt durch einen präzise gesteuerten Feststoffmotor mit Schubvektorsteuerung nur wenige Meter über der Wasseroberfläche und kann auch vorprogrammierte Flugmanöver ausführen, welche auf die Art der Bedrohung abgestimmt werden. Das gesamte System arbeitet vollautomatisch und benötigt nur wenige Daten von der Abschussplattform, so dass die Reaktionszeiten sehr niedrig ausfallen.
Der Flugkörper kann auch mit einem modifizierten SRBOC-Starter (Mk 53) verschossen werden, was die Integration des Nulka-Systems deutlich vereinfacht. Bis zum Juli 2006 wurden in das gesamte Programm insgesamt 400 Mio. US-Dollar investiert. Im November 2008 wurde an Bord der USS Higgins das 100ste Nulka-System der US Navy installiert. Insgesamt wurden bis zu diesem Zeitpunkt ca. 800 Täuschkörper an die beiteiligten Staaten ausgeliefert. Aktuell (September 2009) erwägt die US Navy auch ihre Flugzeugträger der Nimitz-Klasse mit Nulka-Täuschkörpern auszurüsten.
Plattformen
- Spruance-Klasse
- Arleigh-Burke-Klasse
- Ticonderoga-Klasse
- Oliver-Hazard-Perry-Klasse
- Whidbey-Island-Klasse
- San-Antonio-Klasse
- Zumwalt-Klasse
- ANZAC-Klasse
- Adelaide-Klasse
Weblinks
- Federation of American Scientists
- Broschüre von BAE Systems (PDF-Datei; 50 kB)
Kategorien:- Elektronische Kampfführung
- Unbemanntes Fluggerät
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