Nullstab

Nullstab

In der technischen Mechanik wird eine Nebenspannung als eine Kraft innerhalb eines Fachwerkes definiert, die sich zusätzlich durch die elastische Verformung des Fachwerkes unter der Belastung ergibt. Unter bestimmten Voraussetzungen können die Nebenspannungen erhebliche Werte annehmen, wenn beispielsweise ein gedrückter Fachwerkstab zu Knicken droht und durch weitere Stäbe gestützt werden muss. Konstruktiv löst man diese Stützfunktion durch den Einbau eines Nullstabes in das Fachwerk, welcher die Nebenspannung aufnimmt.

Nullstab

Nullstäbe sind Stäbe im Fachwerk, die unter einer vorgegebenen Lasteinwirkung nach Theorie 1. Ordnung weder Zug- noch Druckkräfte erfahren, also spannungslos sind. Dennoch können sie konstruktiv erforderlich sein.

Es gibt drei Regeln um Nullstäbe zu erkennen:

  1. Wenn an einem unbelasteten Knoten zwei Stäbe angeschlossen sind, die nicht in gleicher Richtung liegen, so sind sie Nullstäbe.
  2. Wenn an einem belasteten Knoten zwei Stäbe und zusätzlich eine Kraft angeschlossen sind, und die Kraft (die äußere Belastung) die gleiche Richtung wie einer der beiden Stäbe hat, so ist der andere ein Nullstab.
  3. Wenn an einem unbelasteten Knoten drei Stäbe angeschlossen sind und davon zwei in gleicher Richtung liegen, so ist der dritte ein Nullstab.

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