NÖ HYPO

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Hypo Niederösterreich ist ein Damen-Handballverein aus Maria Enzersdorf in Niederösterreich. Er ist einer der erfolgreichsten Vereine Europas. In den letzten 16 Jahren konnte Hypo achtmal die EHF Champions League gewinnen. Die Heimspiele von Hypo werden in der Südstadt, einem Ortsteil von Maria Enzersdorf ausgetragen.

Der Verein wurde ursprünglich von einigen erfolgreichen Leichtathleten, darunter Liese Prokop, Maria Sykora und Eva Janko, gemeinsam mit dem Trainer Gunnar Prokop ins Leben gerufen. Schon nach einigen Jahren schloss Hypo an die damaligen österreichischen Spitzenmannschaften im Damenhandball auf und wurde im Jahre 1977 erstmals Meister. Seitdem dominierte man die österreichische Liga und wurde insgesamt 31-mal ununterbrochen österreichischer Meister. Auch den im Jahre 1989 eingeführten österreichischen Cup gewann man stets.

Gunnar Prokop baute in den 1980er-Jahren eine immer besser werdende Damenmannschaft, die 1987 erstmals in der Champions League das Endspiel erreichte. Dort wurden aber von Spartak Kiew vorerst noch klar die Grenzen aufgezeigt. 1988 ging das Finale gegen Spartak Kiew erneut knapp verloren, doch waren die Niederösterreicherinnen diesmal ebenbürtig. Im Jahr darauf gelang erstmals gegen denselben Gegner der erste Gewinn der Champions League; 1990 konnte der Titel im Finale gegen Kuban Krasnodar erfolgreich verteidigt werden.

1991 ging das Finale gegen TV Lützellinden verloren, die erfolgreiche Revanche an den Gießenern folgte im Finale des folgenden Jahres. Bis 1995 folgten unter dem norwegischen Trainer Arne Högdahl in Serie drei weitere Europacuptitel.

Im Jahr darauf verloren die Hypo-Damen den Titel an ŽRK Podravka Koprivnica. Danach blieb ihnen der Finaleinzug verwehrt, doch 1998 gelang erneut der Gewinn des Meistercups gegen den spanischen Spitzenklub Mar Valencia. Im Jahr 2000 wurde der EHF-Meisterpokal zum bislang letzten Mal gegen Kometal Skopje in die Südstadt geholt. Die Niederösterreicherinnen gewannen das Heimspiel sehr deutlich und ließen sich auch nicht von den Zuschauerausschreitungen im Rückspiel aus der Ruhe bringen.

Danach zerfiel der Kader und für Hypo kamen weniger erfolgreiche Zeiten. In den nächsten drei Saisonen belegten die Niederösterreicherinnen in der Gruppenphase jeweils nur den dritten Platz und schieden damit aus der Champions League aus. Im Frühjahr 2004 spielte Hypo im Europapokal der Pokalsieger weiter, kam ins Finale, das aber mit einem Auswärtsdebakel gegen den dänischen Verein Ikast-Bording Elite Håndbold verloren ging.

Langsam konnte das Management sein Team verstärken. In der Saison 2004/05 kam Hypo wieder ins Halbfinale, scheiterte dort an Kometal Skopje. 2005/06 war bereits im Viertelfinale gegen Aalborg DH Endstation. Im Frühjahr 2007 wurde wenigstens wieder das Halbfinale erreicht, dort kam das Aus gegen HC Lada Togliatti.

Manager Prokop reagierte und baute das Team erneut um. Coach Ryan Zinglersen, der ab der Saison 2004/05 Hypo trainierte, wurde ab der Saison 2007/08 vom ungarischen Teamtrainer Andras Nemeth abgelöst. Die Verstärkungen machen sich offenbar bezahlt, Hypo Niederösterreich meisterte beide Gruppenphasen der Saison 2007/08 gegen sehr starke Gegner souverän und ohne Punkteverlust. Im 13. Championsleaguespiel der Saison gab es im Auswärtsspiel bei Lada Togliatti die erste Saisonniederlage. Diese wurde aber im Heimspiel egalisiert und somit war der Aufstieg ins Finale geschafft. Dort traf Hypo Niederösterreich auf einen weiteren russischen Vertreter, Swesda Swenigorod, das man bereits in der 2. Gruppenphase zweimal besiegt hatte. Doch es sollte nicht klappen: Die Niederösterreicherinnen verloren beide Spiele knapp.

Die acht Champions-League-Siege

Jahr Spiel Ergebnis
1989 Hypo NÖ gegen Spartak Kiev 37:33
1990 Hypo NÖ gegen Kuban Krasnodar 59:50
1992 Hypo NÖ gegen TV Lützellinden 34:32
1993 Hypo NÖ gegen Vasas Budapest 40:25
1994 Hypo NÖ gegen Vasas Budapest 45:39
1995 Hypo NÖ gegen Podravka Koprivnica 40:36
1998 Hypo NÖ gegen Mar Valencia 56:47
2000 Hypo NÖ gegen Kometal Skopje 52:45


Weitere Wettbewerbe

Ab der Saison 2008/09 nimmt der Verein an der neu gegründeten Adriatischen Liga AHA teil. In die österreichische Meisterschaft steigen die Südstädterinnen erst in der Play-off-Phase nach dem Grunddurchgang ein.


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