- Hypo Niederösterreich
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Hypo Niederösterreich Voller Name Abkürzung(en) Hypo Gegründet Vereinsfarben blau - gelb Halle Bundessport- und Freizeitzentrum Südstadt Plätze Präsident Peter Layr Trainer Andras Nemeth Liga Women Handball Austria
Women’s Regional Handball League2010/11 Rang Sieger
im Grunddurchgang ausgeschiedennat. Pokal Sieger International Champions League Gruppenphase Homepage www.hypo-noe.at Größte Erfolge National 34x Österreichischer Meister
22x Österreichischer CupsiegerInternational 8x Champions League Sieger Hypo Niederösterreich ist ein Damen-Handballverein aus Maria Enzersdorf in Niederösterreich. Er ist einer der erfolgreichsten Vereine Europas. Zwischen 1989 und 2000 konnte Hypo achtmal die EHF Champions League gewinnen. Die Heimspiele werden im Maria Enzersdorfer Ortsteil Südstadt ausgetragen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Verein wurde ursprünglich von einigen erfolgreichen Leichtathleten, darunter Liese Prokop, Maria Sykora und Eva Janko, gemeinsam mit dem Trainer Gunnar Prokop ins Leben gerufen. Schon nach einigen Jahren schloss Hypo an die damaligen österreichischen Spitzenmannschaften im Damenhandball auf und wurde im Jahre 1977 erstmals Meister. Seitdem dominierte man die österreichische Liga und wurde insgesamt 35-mal ununterbrochen österreichischer Meister. Auch den in der Saison 1989/90 eingeführten ÖHB-Cup gewann man stets.
Gunnar Prokop baute in den 1980er-Jahren eine immer besser werdende Damenmannschaft, die 1987 erstmals in der Champions League das Endspiel erreichte. Dort wurden aber von Spartak Kiew vorerst noch klar die Grenzen aufgezeigt. 1988 ging das Finale gegen Spartak Kiew erneut knapp verloren, doch waren die Niederösterreicherinnen diesmal ebenbürtig. Im Jahr darauf gelang erstmals gegen denselben Gegner der erste Gewinn der Champions League; 1990 konnte der Titel im Finale gegen Kuban Krasnodar erfolgreich verteidigt werden.
1991 ging das Finale gegen TV Lützellinden verloren, die erfolgreiche Revanche an den Gießenern folgte im Finale des folgenden Jahres. Bis 1995 folgten unter dem norwegischen Trainer Arne Högdahl in Serie drei weitere Europacuptitel.
Im Jahr darauf verloren die Hypo-Damen den Titel an ŽRK Podravka Koprivnica. Danach blieb ihnen der Finaleinzug verwehrt, doch 1998 gelang erneut der Gewinn des Meistercups gegen den spanischen Spitzenklub Mar Valencia. Im Jahr 2000 wurde der EHF-Meisterpokal zum bislang letzten Mal gegen Kometal Skopje in die Südstadt geholt. Die Niederösterreicherinnen gewannen das Heimspiel sehr deutlich und ließen sich auch nicht von den Zuschauerausschreitungen im Rückspiel aus der Ruhe bringen.
Danach zerfiel der Kader und für Hypo kamen weniger erfolgreiche Zeiten. In den nächsten drei Saisonen belegten die Niederösterreicherinnen in der Gruppenphase jeweils nur den dritten Platz und schieden damit aus der Champions League aus. Im Frühjahr 2004 spielte Hypo im Europapokal der Pokalsieger weiter, kam ins Finale, das aber mit einem Auswärtsdebakel gegen den dänischen Verein Ikast-Bording Elite Håndbold verloren ging.
Langsam konnte das Management sein Team verstärken. In der Saison 2004/05 kam Hypo wieder ins Halbfinale, scheiterte dort an Kometal Skopje. 2005/06 war bereits im Viertelfinale gegen Aalborg DH Endstation. Im Frühjahr 2007 wurde wenigstens wieder das Halbfinale erreicht, dort kam das Aus gegen HC Lada Togliatti.
Manager Prokop reagierte und baute das Team erneut um. Coach Ryan Zinglersen, der ab der Saison 2004/05 Hypo trainierte, wurde ab der Saison 2007/08 vom ungarischen Teamtrainer Andras Nemeth abgelöst. Die Verstärkungen machen sich offenbar bezahlt, Hypo Niederösterreich meisterte beide Gruppenphasen der Saison 2007/08 gegen sehr starke Gegner souverän und ohne Punkteverlust. Im 13. Championsleaguespiel der Saison gab es im Auswärtsspiel bei Lada Togliatti die erste Saisonniederlage. Diese wurde aber im Heimspiel egalisiert und somit war der Aufstieg ins Finale geschafft. Dort traf Hypo Niederösterreich auf einen weiteren russischen Vertreter, Swesda Swenigorod, das man bereits in der 2. Gruppenphase zweimal besiegt hatte. Doch es sollte nicht klappen: Die Niederösterreicherinnen verloren beide Spiele knapp. In der Saison darauf kam Hypo ins Semifinale der Champions League, scheiterte dort jedoch deutlich an Győri ETO KC. Im Sommer verließen einige Leistungsträgerinnen die Mannschaft.
Die Saison 2009/10 kippte nach einem überzeugenden Auftaktsieg in der Gruppenphase gegen Aalborg binnen weniger Wochen in eine Krisensituation. Hypo kam in der zweiten Runde gegen Metz Handball nur zu einem 27:27-Unentschieden; Gunnar Prokop lief sieben Sekunden vor Spielende aufs Feld und stoppte eine französische Spielerin mit einem Rempler. Zwei Tage später legte er sein Traineramt zurück. Die EHF sprach folgende Strafe aus: 45.000 Euro Geldstrafe für Gunnar Prokop sowie drei Jahre Sperre für alle internationalen Bewerbe. Der Klub erhielt 30.000 Euro Geldstrafe, der Punkt aus dem Remis gegen Metz wurde abgezogen, dem französischen Vertreter aber nicht zugesprochen. Hypo hat fristgerecht Berufung gegen das Urteil eingelegt. (Quelle: orf.at bzw. hypo-noe.at)
Nach dem Rücktritt von Gunnar Prokop übernahm Christian Maly das Traineramt im November 2009[1]. Doch nachdem Hypo eine Woche später in Laibach in ein Debakel geschlittert war, wurde er nach nur sechs Tagen Amtszeit wieder entlassen. Anschließend war Oh Seong-ok bis zum Saisonende Spielertrainerin, bald wurde ihr als Cheftrainer Martin Matuschkowitz zur Seite gestellt, der danach die Kampfmannschaft weiter trainierte. Als Co-Trainer agierte Fery Kovacs, der seit Jahren auch die älteren Jugendklassen und die in der WHA-Liga spielende Zweiermannschaft von Hypo coacht. (Quelle: Nachrichten auf der Hypo-Website bzw. orf.at)
Die Berufungsverhandlung im Jänner 2010 brachte für Hypo und Gunnar Prokop beträchtliche Straferleichterungen: die Geldstrafe gegen Gunnar Prokop wurde auf 10.000 Euro, seine Sperre auf ein Jahr reduziert. Die ausgesprochene Sperre für EHF-Ämter auf Lebenszeit wurde zurückgenommen. Die Geldstrafe gegen den Verein Hypo Niederösterreich wurde erlassen, lediglich der Punkteabzug blieb aufrecht. Hypo konnte in der letzten Runde des Grunddurchgangs gegen Krim Laibach das Heimspiel knapp gewinnen und in die Hauptrunde einziehen. Dort war Schluss, es reichte für den dritten Platz.[2]
Am 30. Juni 2010 kam es zwischen dem Verein Hypo Niederösterreich und Gunnar Prokop zum endgültigen Zerwürfnis. Prokop wollte drei neue Legionärinnen aus Dänemark verpflichten, doch der Vorstand lehnte letztlich seine Planungen für die Saison 2010/11 ab und entschied, die durch einige Spielerinnen-Abgänge freigewordenen Plätze in der Kampfmannschaft durch junge Österreicherinnen zu besetzen. Am 1. Juli legte Prokop sein Amt zurück und verließ den Verein in beiderseitigem Einvernehmen. Sein Nachfolger wurde der bisherige Generalsekretär Dieter Heger. In der Saison 2010/11 versuchte der Klub, verstärkt junge Österreicherinnen zum Einsatz zu bringen. Dazu kamen viele Verletzungen; im Grunddurchgang der Champions League wurde Hypo Dritter, spielte im Cupsiegerbewerb weiter und schied dort gleich gegen Metz Handball aus.
Für die Saison 2011/12 wurde Andras Nemeth, der zuvor in Vac tätig gewesen war, als Trainer verpflichtet.
Erfolge
Nationale Erfolge
- Österreichischer Staatsmeister: 35x (1976/77 - 2010/11)
- Cupsieger: 22x (1990 - 2011)
Die acht Champions-League-Siege
Jahr Spiel Ergebnis 1989 Hypo NÖ gegen Spartak Kiev 37:33 1990 Hypo NÖ gegen Kuban Krasnodar 59:50 1992 Hypo NÖ gegen TV Lützellinden 34:32 1993 Hypo NÖ gegen Vasas Budapest 40:25 1994 Hypo NÖ gegen Vasas Budapest 45:39 1995 Hypo NÖ gegen Podravka Koprivnica 40:36 1998 Hypo NÖ gegen Mar Valencia 56:47 2000 Hypo NÖ gegen Kometal Skopje 52:45 Wichtige Spielerinnen
- Alexandra Priscila do Nascimento Martinez
- Daniela de Oliveira Piedade
Wichtige ehemalige Spielerinnen
- Gorica Aćimović
- Sabine Englert
- Oh Seong-ok
- Erika Kirsner
- Timea Toth
- Natascha Rusnachenko
- Stanka Božović
- Ausra Fridrikas
- Olga Sanko
- Gabi Rotis-Nagy
Weitere Wettbewerbe
Seit der Saison 2008/09 nimmt der Verein an der neu gegründeten adriatischen Liga WRHL teil, und erreichte in der Premierensaison den dritten Platz. In der nächsten Saison erreichte Hypo Niederösterreich den zweiten Platz. In der Saison 2010/11 trat die Mannschaft kurz nach der Saisonhälfte aus dem WHRL-Bewerb aus.
Weblinks
Einzelnachweise
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