- Národní listy
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Národní listy (Volksblätter) erschien von 1861 bis 1941 und war die einflussreichste politische Tageszeitung im Königreich Böhmen während der k.u.k.-Monarchie. Sie war mit 10.000 Ausgaben täglich seinerzeit eines der auflagenstärksten Blätter.
Das Organ der Nationalpartei Národní strana ist auf Initiative František Ladislav Riegers 1861 ins Leben gerufen worden, der Herausgeber war Julius Grégr. Bereits drei Jahre später entsagte sich die Partei wegen interner Streitigkeiten der Zeitung, da sich die Redakteure und Verleger nicht nur als Sprachorgan der Liberalen verstanden sondern eigenständige Pressearbeit verfolgt haben.
1865 ging die Zeitung Die Stimme (Hlas) in Národní listy auf und die Zeitung gewann viele tschechische Anhänger der Revolution von 1848.
Der Erfolg der Zeitung beruhte auf ihrer Offenheit, dem Gespür für Stimmungen der Leser und dem Mut auch Unliebsames anzusprechen. Die Zeitung trat kompromisslos für bürgerliche Rechte und Freiheiten ein, ein Novum in der österreichischen Monarchie. Das Blatt druckte wortgetreu Reden tschechischer Politiker im Böhmischen Landtag oder im Wiener Reichsrat ab und unterstützte damit die tschechische Nationalbewegung.
Die Zeitung beschäftigte viele Redakteure, die später zu literarischen Größen mit Zivilcourage wurden. Genannt seien hier als Beispiel Jan Neruda, Vítězslav Hálek, Servác Heller und Josef Barák oder der Komponist und Musikkritiker Bedřich Smetana. Daneben beschäftigte das Blatt Korrespondenten in europäischen Hauptstädten.
1910 übernahm die Prager Aktiendruckerei den Verlag. Nach der Gründung der Tschechoslowakei wurden sie Organ der Tschechischen Nationalen Demokratie. Zu den Abonnenten gehörten überwiegend Intellektuelle wie Anwälte, Ärzte, Bankdirektoren und Industrielle.
Berühmte Persönlichkeiten, die für das Blatt gearbeitet haben
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