- Offenbacher Schrift
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Die Offenbacher Schrift ist eine deutsche Schreibschrift, die 1927 von Rudolf Koch entwickelt wurde. Die Offenbacher Schrift soll leichte Schreibbarkeit mit ästhetischer Schönheit verbinden.
Die Rudolf-Koch-Kurrent, wie sie auch manchmal genannt wird, schreibt man am besten mit einer Bandzugfeder in einem Neigungswinkel von etwa 75 bis 80 Grad und einem Lineaturverhältnis von 2:3:2. (Im Vergleich dazu die Deutsche Kurrentschrift: 70-Grad-Neigungswinkel, Lineaturverhältnis 2:1:2; Sütterlinschrift: 90-Grad-Neigungswinkel (senkrecht), Lineaturverhältnis 1:1:1)
Als Ausgangsschrift konnte sich die Offenbacher Schrift aber in den Schulen nicht durchsetzen, ab 1930 war die Sütterlinschrift in den meisten deutschen Ländern offizielle Unterrichtsschrift.
Die Offenbacher Schrift wurde von Martin Hermersdorf, einem Schüler Kochs, leicht überarbeitet und von 1950 bis 1955 unter dem Namen Koch-Hermersdorf-Schrift als Zweitschrift an bayrischen Schulen verwendet.
Siehe auch: Deutsche Schrift
Inhaltsverzeichnis
Schriftprobe
„Nur die Schrift allein bewahret die göttlichen Gedanken der weisen Männer und die Aussprüche der Götter, ja selbst alle Philosophie und Wissenschaft und übergibt sie von Jahrhundert zu Jahrhundert den kommenden Geschlechtern.“ Diodorus Siculus Zitat
„Unsere Zeit erfordert unbedingt eine Schrift, die von gesundem Schönheitsgefühl getragen ist, dabei verlangt unser Auge eher kräftige, herbe Formen als glatte, weiche.“ (Georg Haupt, Rudolf Koch der Schreiber, Insel-Verlag, Leipzig 1936)
Literatur
- Harald Süß: Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen. Droemer Knaur, 2002, ISBN 3426667533
Weblinks
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