- Office Communications Server
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Der Microsoft Lync Server (früherer Name Office Communications Server 2007 R2, abgekürzt OCS) ist eine Echtzeit-Serveranwendung für die Unternehmenskommunikation. Er stellt eine Infrastruktur für Instant Messaging, Präsenzinformation und IP-Telefonie bzw. Video- und Web-Konferenzen zur Verfügung. Auf den Mitarbeiter-Rechnern wird zusätzlich der Office Communicator von Microsoft benötigt. Der Produktname Lync ist eine Kombination aus Link (dt.: Verknüpfung) und Synch (dt.: Synchronisieren).[1]
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise
- Die Steuerung von Instant Messaging, Sprach- und Video-Anrufen bzw. -Konferenzen wird über den Lync Server abgewickelt
- Der Lync Server ermittelt den Status eines Mitarbeiters über zentrale Schnittstellen zu einer Telefonanlage oder zum Exchange-Server.
- Der Office Communicator ermittelt den aktuellen Status des Clients auf Grund der Aktivität des Benutzers. Wenn der Benutzer ca. 5 Minuten weder eine Taste drückt noch die Maus bewegt, interpretiert das der Office Communicator als Status inaktiv.
Nutzen
- Der Lync Server führt alle Informationen zusammen und generiert daraus einen eindeutigen Status eines Mitarbeiters.
- Der Status eines Mitarbeiters kann schnell auf einen Blick erfasst werden. Beispiel: Wenn der Benutzer einen Termin in Outlook eingetragen hat, hat er in diesem Zeitraum automatisch den Status In einer Besprechung.
- Es ist möglich, mit anderen Mitgliedern zusätzlich über die Chat-Funktion in Kontakt zu treten.
- Wenn der Lync Server mit der Telefonanlage gekoppelt ist, kann die Nummer eines Mitgliedes der Kontaktliste automatisch gewählt werden.
- Über die Schnittstelle ins Active Directory ist es möglich, Kontaktlisten anzulegen.
Datenschutz-Diskussion
Argumente für Lync Server
- Es können lediglich solche Mitarbeiter Statusinformation anderer Mitarbeiter abfragen, die die Client-Komponente (Communicator) installiert haben. Der Status des normalen Office-Nutzers kann mit Lync Server nicht ermittelt werden.
- Mittels Lync Server kann festgestellt werden, ob der Mitarbeiter kontaktiert werden kann oder dies gerade unpassend ist. Dabei geht es um effizienteres Arbeiten und nicht um Überwachung
- Die Chat-Funktion schafft zusätzliche Möglichkeiten des Vertrauensschutzes gegenüber der Kommunikation über Telefon.
- Jeder Teilnehmer am Lync Server erfährt, wenn er in die Kontaktliste eines anderen Mitarbeiters aufgenommen wurde.
- Der Mitarbeiter kann seinen Status selbst festlegen. Zur Auswahl stehen unter anderem Nicht stören, Abwesend, Beschäftigt.
- Die Status-Information (MA telefoniert, MA ist in einer Besprechung) eines Mitarbeiters ist auch ohne Lync Server verfügbar.
Argumente gegen Lync Server
- Strukturierte Auswertungen sind nicht möglich.
- Die Aussagekraft der Statusinformation ist begrenzt. Der Status inaktiv sagt lediglich aus, dass der Mitarbeiter gerade nicht tippt, es kann nicht daraus geschlossen werden, dass er gerade nicht arbeitet.
- Es findet keine Protokollierung statt.
- Beginn und Ende der Anwesenheit eines Mitarbeiters kann über Lync Server ermittelt werden, ohne dass man den Arbeitsplatz des Mitarbeiters eingesehen hat.
- Die Zusammenstellung von Kontaktlisten bietet die Möglichkeit, sich die Anwesenheit bestimmter Mitarbeiter strukturiert anzeigen zu lassen.
Belege
Weblinks
- Microsoft Lync Server, Microsoft Produkt-Website
- Microsoft Lync Server, Offizielle Microsoft-Seite
- Der Microsoft Office Communication Server - Eine Herausforderung für die klassischen Telefonieanbieter? Michael Stalke, All About Security
- Offizielles Office Communications Developer Portal im MSDN
Wikimedia Foundation.