Ohel-Mosche-Synagoge (Warschau)

Ohel-Mosche-Synagoge (Warschau)

Die Ohel-Mosche-Synagoge von Warschau war eine zionistische Schul-Synagoge in der polnischen Hauptstadt Warschau, die zum Gedenken an Moses Montefiore Ohel Mosche (אהל משה) genannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Ohel-Mosche-Synagoge, die 1885 von der Gesellschaft der zionistischen Hovevei Zion (חובבי ציון) gegründet wurde, war deren einzige zionistische Synagoge Warschaus neben einer ebenfalls zionistischen Moriah-Synagoge. Der Gottesdienst wurde in Jiddisch gehalten. Das Gebäude war zugleich eine Synagoge des traditionell geprägten, religiösen und zionistischen polnischen Teils der jüdischen Warschauer Gemeinde.

Zionistische Organisationen wie die Hovevei Zion oder die Gesellschaft Menuha ve Nahalah waren am Ende des 18. Jahrhunderts in Warschau sehr erfolgreich, wobei die Gesellschaft der Hovevei Zion Warschaus von Ludwik Lejzer Zamenhof gegründet wurde.[1] Auch eröffnete die Gesellschaft Hovevei Zion den ersten modernen zionistisch geprägten heder metukkan mit Synagoge an der Nalewki Straße in Warschau.[2] Finanziert wurde dieser Neubau von Ludwik Lejzer Zamenhof, der an einer ersten jemals geschriebenen Grammatik des Jiddisch arbeitete, das unter dem Pseudonym „Dr. X“ im Jahre 1909 veröffentlicht wurde.
Die Ohel-Mosche-Synagoge wurde von den Nationalsozialisten am 15. Mai 1943 zerstört.

Literatur

  • Carol Herselle Krinsky: Europas Synagogen: Architektur, Geschichte und Bedeutung. Fourier Verlag, Wiesbaden 1997 (Originaltitel: Synagogues of Europe, übersetzt von Bettina Witsch-Aldor), ISBN 3-925037-89-6, S. 448.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag «Warsaw» in der Jewisch Virtual Library
  2. www.pbs.org

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Moses Montefiore — an seinem 100. Geburtstag, 1884 Sir Moses Montefiore (auch: Montefiori) (* 24. Oktober 1784 in Livorno, Italien; † 28. Juli 1885 in Ramsgate, Kent) war ein britischer Unternehmer und sephardisch …   Deutsch Wikipedia

  • Bagdad-Juden — Synagoge von Kaifeng Zeichnung von Jean Domenge, 1722 Juden in China sind eine Minderheit von einigen tausend Personen, die damit gegenüber der Mehrheit der Han Chinesen von mehr als einer Milliarde zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Aufgrund… …   Deutsch Wikipedia

  • Chinesische Juden — Synagoge von Kaifeng Zeichnung von Jean Domenge, 1722 Juden in China sind eine Minderheit von einigen tausend Personen, die damit gegenüber der Mehrheit der Han Chinesen von mehr als einer Milliarde zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Aufgrund… …   Deutsch Wikipedia

  • Chinesisches Judentum — Synagoge von Kaifeng Zeichnung von Jean Domenge, 1722 Juden in China sind eine Minderheit von einigen tausend Personen, die damit gegenüber der Mehrheit der Han Chinesen von mehr als einer Milliarde zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Aufgrund… …   Deutsch Wikipedia

  • Judentum in China — Synagoge von Kaifeng Zeichnung von Jean Domenge, 1722 Juden in China sind eine Minderheit von einigen tausend Personen, die damit gegenüber der Mehrheit der Han Chinesen von mehr als einer Milliarde zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Aufgrund… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaifeng Juden — Synagoge von Kaifeng Zeichnung von Jean Domenge, 1722 Juden in China sind eine Minderheit von einigen tausend Personen, die damit gegenüber der Mehrheit der Han Chinesen von mehr als einer Milliarde zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Aufgrund… …   Deutsch Wikipedia

  • Juden in China — Synagoge von Kaifeng Zeichnung von Jean Domenge, 1722 Juden in China sind eine Minderheit von einigen tausend Personen, die damit gegenüber der Mehrheit der Han Chinesen von mehr als einer Milliarde zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Aufgrund… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”