Ohlhof

Ohlhof

Fritz Ohlhof (* 3. Dezember 1889 in Hamburg; † 18. Februar 1946 in Mainz), in der Literatur findet sich teilweise auch die Schreibweise Fritz Ohlhoff, war ein sozialistischer Politiker und Gewerkschafter

Leben

Der gelernte Bürogehilfe Ohlhof schloss sich der SPD an und war von 1908 bis 1911 als kaufmännischer Angestellter bei den Konsumgenossenschaften in Hamburg und Mainz und in den Folgejahren bis 1923 als Hauptamtlicher bei freigewerkschaftlichen Angestelltenverbänden in Berlin tätig, wo er auch dem Ortsvorstand der Charlottenburger SPD angehörte. Anschließend war er Mitglied der „Presskommission“ des SPD-Zentralorgans Vorwärts und wurde 1923 als Redakteur der örtlichen SPD-Tageszeitung Volkszeitung nach Mainz berufen, wo er 1927 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde.

Der zum linken SPD-Flügel zählende Ohlhof wurde im November 1931 auf der SPD-Liste in den Landtag des Volksstaates Hessen gewählt, schloss sich aber zur selben Zeit der neu gegründeten SAPD an. Ohlhof bildete gemeinsam mit dem von der KPO stammenden Heinrich Galm die Parlamentsgruppe der SAPD, anders als Galm verlor er sein Mandat jedoch schon bei den Neuwahlen im Juli 1932.

Während der NS-Zeit war Ohlhof von 1936 bis 1945 zunächst im Gestapogefängnis Frankfurt/Main, dann im Zuchthaus Butzbach und von Dezember 1943 bis zur Befreiung 1945 im KZ Buchenwald (wo er gemeinsam mit Erich Melcher zu einer Gruppe von SAPD-Mitgliedern gehörte, welche eng mit den dort inhaftierten Trotzkisten kooperierte) unter dem Vorwurf der „Vorbereitung zum Hochverrat“ inhaftiert. 1945 trat Ohlhof der KPD bei und initiierte in Mainz die Gemeinnützigen Wiederaufbau-Gesellschaft, wodurch er sich über die Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen verschaffte. Am 18. Februar 1946 kam Ohlhof bei einem Autounfall ums Leben, sein Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof Mainz.

Ehrungen

In Mainz ist eine Straße nach Fritz Ohlhof benannt.

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