- Aschbacher
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Michael Aschbacher (* 8. April 1944) ist ein US-amerikanischer Mathematiker, der eine führende Rolle im Programm der Klassifikation der endlichen einfachen Gruppen hatte, das in den 1980er Jahren einen vorläufigen Abschluss fand. Er beschäftigt sich mit der Theorie endlicher Gruppen, Kombinatorik und algebraischen Gruppen.
Aschbacher studierte am Caltech (Bachelor 1966) und an der University of Wisconsin-Madison, wo er 1969 bei Richard Bruck promoviert wurde (Collineation Groups of Symmetric Block Designs). Ab 1970 war er wieder am Caltech, wo er 1976 eine volle Professur erhielt. Er ist zurzeit „Shaler Arthur Hanisch Professor of Mathematics“ am Caltech.
Aschbacher war eine treibende Kraft im Klassifikationsbeweis der einfachen endlichen Gruppen. Eine noch verbliebene Lücke im Beweis, den Fall der „quasithin groups“, schloss er 1995 mit Stephen D. Smith. Allein diese Arbeit umfasst rund 1300 Seiten.
1980 erhielt er den Colepreis in Algebra (für seine Arbeit A characterization of Chevalley groups over fields of odd order). 1990 wurde er in die National Academy of Sciences gewählt.
Schriften
- mit Stephen D. Smith: The classification of quasithin groups I and II. AMS, 2004, ISBN 0-8218-3410-X und ISBN 0-8218-3411-8.
- Finite group theory. Cambridge University Press 2000, ISBN 0521786754.
- Sporadic groups. Cambridge University Press 1994, ISBN 0-521-42049-0.
- 3-Transposition groups. Cambridge University Press 1997, ISBN 0-521-57196-0.
- The finite simple groups and their classification. Yale University Press 1980, ISBN 0-300-02449-5.
- Overgroups of Sylow subgroups in sporadic groups. Memoirs of the AMS, 1986, ISBN 0-8218-2344-2.
Weblinks
- Aschbacher beim Mathematics Genealogy Project
- Webseite am Caltech
- Aschbacher: The Status of the Classification of the Finite Simple Groups. Notices AMS 2004, pdf-Datei.
Personendaten NAME Aschbacher, Michael KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Mathematiker GEBURTSDATUM 8. April 1944
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