- Olduvai
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Die Olduvai-Schlucht (in der Landessprache eigentlich: Oldupai) liegt im Norden von Tansania und gilt in besonderem Maße als die Wiege der Menschheit. Sie ist Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs (auch Great Rift Valley genannt) und kann beschrieben werden als ein Canyon, der die östlichen Ebenen der Serengeti und die umliegenden Hänge des Grabenbruchs entwässert. Die Olduvai-Schlucht hat eine Länge von knapp 50 Kilometern und ist bis zu 100 Meter tief. In knapp einer Stunde Entfernung befindet sich der Ngorongoro-Krater, an dessen Rand Michael Grzimek (1959) und dessen Vater Bernhard Grzimek (1987) bestattet wurden. International bekannt wurde die Schlucht durch den Fund zahlreicher pleistozäner Fossilien von Hominiden, u. a. auch im Gebiet von Laetoli, sowie durch besonders alte Steinzeitwerkzeuge, genannt Oldowan.
Durch ablaufendes Regenwasser wurde nicht nur die Schlucht geformt, sondern es wurde über Hunderttausende von Jahren auch die gesamte Erdoberfläche im Umkreis der Schlucht allmählich abgetragen. Die seit Millionen Jahren dort lagernden versteinerten Überreste unterschiedlichster Tierarten liegen daher heute an vielen Stellen offen an der Oberfläche, u. a. riesige Verwandte unserer heutigen Schafe und Schweine. Dies veranlasste seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder Forschergruppen, dort gezielt auch nach Überresten früher Vormenschen-Arten zu suchen. Aber erst Louis Leakey und seiner Frau Mary sowie deren Sohn Jonathan gelangen tatsächlich sensationelle Funde, u. a. Australopithecus boisei, Homo habilis und Homo erectus.
Literatur
- David Martin: Olduvai and Laetoli. African Publishing Group (International), Harare 2002, ISBN 1-77916-048-8
- Robert Blumenschine u. a.: Late Pliocene Homo and Hominid Land Use from Western Olduvai Gorge, Tanzania. Science Band 299 (21. Februar 2003), S. 1217-1221
Weblinks
-2.983333333333335.35Koordinaten: 2° 59′ 0″ S, 35° 21′ 0″ O
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