Olga Karali

Olga Karali

Édika (* 27. Januar 1940 in Heliopolis, Ägypten) ist der Künstlername des französischen Comiczeichners und -autoren Édouard Karali.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Édika begann seine berufliche Karriere in der Werbebranche in Ägypten, zog dann aber Ende der 70er Jahre nach Frankreich, wo er schon bald erste Veröffentlichungen seiner Comics im Charlie Mensuel feiern konnte. Édikas Familie hat mittlerweile einige bekannte Namen der französischen Szene hervorgebracht, so auch Édikas kleinen Bruder Carali, in dessen Comicmagazin Psykopat Édika später auch veröffentlichte. Hauptsächlich arbeitete Édika jedoch für das Magazin Fluide Glacial. In Deutschland erschienen seine Comics seit den frühen 80er Jahren im Magazin U-Comix.

Werk

Das Magazin aus dem Volksverlag litt unter häufiger Indizierung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, was nicht selten an den darin von Édika veröffentlichten Beiträgen lag. Édika setzt sich in seinen Comics häufig selbst unter dem Namen Bronsky Proko in Szene. Seine Frau Olga, der Sohn Paganini, die Tochter Georges und die Katze Clark Gaybeul stellen seine Familie dar, und auch die Redaktion des Fluide Glacial bekommt häufig Auftritte in den Geschichten des Franzosen. 1979 erschienen erste Beiträge unter dem Namen „Edi“ im Fluide Glacial. 1981 erschien das erste Édika-Album in Frankreich (Debiloff profondikoum). In den 80er und 90er Jahren erschienen mehrere Édika-Bände in Deutschland.

Stil

Édika prägt einen lebendigen, teils wirr wirkenden Zeichenstil, der keine Tabus kennt. Merkmal sind die langen Nasen der Charaktere, nicht unähnlich denen der späteren Werner-Comics. Seine Geschichten eskalieren oft in wilden Sexszenen, die, wie die Geschichten überhaupt, in ihrem Verlauf von absurd über Dada bis Nonsens reichen. Nicht wenige Geschichten enden ohne eine Pointe.

Édika legt keinen Wert darauf, die Schönheit des Menschen darzustellen oder erotische Geschichtchen zu verfassen. Bei Édika gibt es keine sexuellen Andeutungen, sondern Überzeichnungen. Seine Charaktere, gelegentlich auch Tiere, sind endlos schwach und geben sich stets ihren Trieben hin, meist auf skurrile, überzeichnete Art. Dabei fällt auf, dass Édika das Thema Politik außen vor lässt. Seine satirischen Personenbeschreibungen, nach deren Lektüre der Leser niemanden mehr ernst nehmen können soll, sind ihm Statement genug.

Auffallend und typisch sind die unglaublichen Textmengen, die er in den Sprechblasen unterbringt. Nötigenfalls degradiert er die Schrift zu Gekritzel, um anzudeuten, dass er noch endlos fortfahren könnte. Da er immer wieder die fiktive Ebene des Comic-Geschehens verlässt, um Figuren aus den Bildrahmen klettern zu lassen, oder darzustellen, dass er noch einige Seiten zeichnen muss, um sein Gehalt zu bekommen, lässt er auch zum Ende einiger Geschichten die Bildrahmen immer kleiner werden, weil er die Geschichte eben im gegebenen Seitenumfang nicht zu Ende erzählen kann.

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