- One-Ton-Cup
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Der One-Ton-Cup oder Eintonner-Pokal ist ein Segelregatta-Pokal, der erstmals 1898 vom französischen Yachtclub Cercle de la Voile de Paris gestiftet wurde und auf der Seine vor Meulan in Frankreich ausgesegelt wurde. Der offizielle Name lautet La Coupe Internationale du Cercle de la Voile de Paris.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Pokals
Dieser auch kurz One-Ton-Cup bezeichnete Pokal bekam seine Kurzbezeichnung von der Bootsklasse für die er gestiftet wurde, den Yachten, die nach der damals gültigen Rennformel eine Tonne vermaßen, d. h. eine Tonne Kielgewicht hatten. Im Jahr 1907 entsprachen die 6mR-Yachten ungefähr den Vorschriften der Vermessungsformel der inzwischen überholten Eintonner. Für diese wurde der Pokal neu gestiftet.
Der Eintonner-Pokal selbst ist im Stil der Belle Époque gestaltet, die Seerosenblätter und gewundenen Linien kennzeichnen den Kunststil des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Inhalt fasst 30 Flaschen Sekt.
Von 1906 bis 1910 gewannen viele deutsche Yachten den One-Ton-Cup. In den Jahren 1908 bis 1910 wurde er vor Kiel ausgesegelt. Über die Jahre hin, insbesondere nach Ausscheiden der 6mR-Klasse aus dem Olympischen Programm 1956, verloren die Eigner immer mehr ihr Interesse an der Klasse und damit auch an dem Eintonner-Pokal. Im Jahr 1962 (der 49. Austragung des Pokals) nahmen nur noch vier 6mR-Yachten bei den Regatten vor Palma de Mallorca teil. Die Ausschreibung wurde daraufhin im Jahr 1965 für Seekreuzer nach der IOR-Formel (International Offshore Rule) verändert. Ein Eintonner war jetzt eine Regattayacht, deren Rennwert nach IOR maximal 27,5 Fuß betrug.
Austragungsmodus des Eintonner-Pokals
Der One-Ton-Cup wird in einer Regattaserie von vier Wettfahrten ausgesegelt:
- eine Hochseeregatta von 200 - 300 Seemeilen
- eine Seeregatta von rund 150 Seemeilen
- zwei Regatten in Küstennahe von 30 - 50 Seemeilen als Dreieckswettfahrten.
Der Gewinner des Eintonner-Pokals verteigt den Pokal in heimischen Gewässern.
Seit 1999 wird der One-Ton-Cup mit Yachten der Klasse IC 45 gesegelt. Die Regattakurse sind reine Up-and-Down-Kurse.
Siegerliste One-Ton-Cup (Auswahl)
- 1994 Pinta, Steuermann: John Kostecki, letzte Austragung nach IOR
- 1989 Brava, Steuermann: Paul Cayard, Austragungsort: Neapel
- 1980 Filo da Torcere, Steuermann: Enrico Isenburg, Austragungsort: Neapel
- 1978 Tilsalg, Steuermann: Klaus Lange, Austragungsort: Flensburger Förde
- 1978 Bremen, Steuermann: Behrend Beilken (Deutschland), (2. Platz)
- 1975 Gumboots, Steuermann: Behrend Beilken, (2. Platz)
- 1974 Gumboots, Steuermann: Jeremy Rogers, Austragungsort: Torquay
- 1973 Ydra, Steuermann: Agostino Straulino, Austragungsort: Porto Cervo
- 1972 Ydra, Steuermann: Hans Beilken (2. Platz)
- 1971 Stormy Petrel, Steuermann: Syd Fischer (Australien), Austragungsort: Neuseeland
- 1969 Rainbow II, Steuermann: Chris Bouzaid (Neuseeland), Austragungsort: Helgoland
- 1969 Optimist B, Steuermann: Hans Beilken (Deutschland), (2. Platz)
- 1968 Optimist, Steuermann: Hans Beilken
- 1967 Optimist, Steuermann: Hans Beilken
- 1966 Tina, Steuermann/Konstrukteur: Dick Carter
Literatur
- Lieber tot als Bronze. In: Die Zeit, Nr. 39/1978; Bericht über den Eintonnerpokal 1978
Weblinks
Kategorie:- Segelwettbewerb
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