- Beilken
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Die Firma Beilken ist eine Segelmacherei mit Firmensitz in Lemwerder (Niedersachsen). Sie wurde 1919 von Friedrich Beilken gegründet. Seit 2007 wird die Beilken Sails GmbH von Jörg Müller-Arnecke als Geschäftsführer geleitet.
Geschichte
Die Firma fertigte in den Anfangsjahren in ihrer Werkstatt in Vegesack überwiegend gelohte Segel für die Torfkähne auf den Flüssen Weser, Wümme, Hamme und das angrenzende Moorumland, das durch Kanäle schiffbar war. Das Handwerk des Segelmachers war damals eng mit dem des Seilers verbunden, und so fertigte man (Stütz-)Segel, Netze und Taue.
Der Gründerenkel Hans Beilken führte gemeinsam mit seinem Bruder Berend Beilken nach dem 2. Weltkrieg viele technische Neuerungen im deutschen Segelsport ein. Sie verlegten auch den Firmensitz auf die andere Seite der Weser nach Lemwerder in Niedersachsen.
Auf Segelreisen an Bord der Germania-Yachten von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach in den USA und auf Törns nach Australien und Neuseeland lernte Hans Beilken dort viel von den bedeutenden Seglern Ted Hood, Lowell North beide USA und Chris Bouzaid (NZL).
Zu Beginn der 1960er Jahre kam das neue Kunststoffmaterial Dacron für Segel auf den Markt. Mutig setzten die Brüder Beilken auf die neue Technologie und gewannen als bedeutenden Erstkunden die damals größte Segelyacht Deutschlands, die Germania VI von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. Auf der Germania VI nutzte man das Großsegel 15 Jahre lang. Der Erfolg war durchschlagend und begründete eine Erfolgsserie in der Erstausrüstung großer (Mega-)Yachten mit Segeln.
Die erfolgreiche Teilnahme des Firmeninhaber Hans Beilken an internationalen Regatten mit Segeln des Hauses Beilken festigten den Ruf der Segelmacherei und sorgte so für den wirtschaftlichen Durchbruch. Hans Beilken gewann die Eintonner-Weltmeisterschaft (One-Ton-Cup) zwei Mal. Die Segel aus dem Hause Beilken dominierten lange Zeit Deutschlands „Offshore-Szene“. Sie wurden auf den erfolgreichen Admiral’s Cup-Yachten und den Yachten des Whitbread Round the World Race (jetzt Volvo Ocean Race) eingesetzt.
1995 übernahm der erfolgreiche Regattasegler Albert Schweizer die Segelmacherei Beilken, der selbst mehrfacher Deutscher Meister, Europa- und Weltmeister im Segeln ist.
2007 geriet die Firma in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die zu einer personellen Umstrukturierung der Führungsebene führten. Seit Mitte des Jahres 2007 heißt das Unternehmen Beilken Sails GmbH. Geschäftsführer ist der Bremer Regattasegler Jörg Müller-Arnecke.
Einem größerem Publikum bekannt ist die Beilken Sails GmbH durch die Ausrüstung des Segelschiffs Alexander von Humboldt mit ihren markanten grünen Segeln. Eine weitere Renn-Yacht mit Segeln von Beilken ist die Bank von Bremen. Auch Weltumsegler Wilfried Erdmann ist Kunde.
Besonderes Kennzeichen ist der Bremer Schlüssel im Firmenlogo von Beilken.
Weblinks
53.1563388888898.6059888888889Koordinaten: 53° 9′ 23″ N, 8° 36′ 22″ OKategorien:- Unternehmen (Niedersachsen)
- Ehemaliges Unternehmen (Bremen)
- Lemwerder
- Segelkonstrukteur
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