Orbiting Carbon Observatory

Orbiting Carbon Observatory
So hätte das Orbiting Carbon Observatory in der nicht erreichten Umlaufbahn ausgesehen
Das „Orbiting Carbon Observatory“ in Vandenberg
Die Taurus-3110 mit OCO vor dem Start

Orbiting Carbon Observatory (OCO) war der Name eines Forschungssatelliten der NASA aus dem Earth System Science Pathfinder (ESSP) Programm zum Sammeln von Daten über den Kohlendioxidgehalt der Erde.

Der 273 Millionen US-Dollar (umgerechnet 213 Millionen Euro) teure und 530 kg schwere Satellit wurde am 24. Februar 2009 mit einer Taurus-XL-Rakete um 9:55 Uhr UTC [1] von der Vandenberg Air Force Base Startplatz 576-E im US-Bundesstaat Kalifornien[2] gestartet und sollte in eine 700 km hohe Umlaufbahn gebracht werden, die auf Grund eines Fehlers beim Abtrennen der Nutzlastverkleidung kurz nach dem Zünden der dritten Antriebsstufe jedoch nicht erreicht wurde. Wegen des zusätzlichen Gewichtes reichte der Schub der weiteren Stufen nicht, um die nötige Geschwindigkeit zu erreichen, so dass die Rakete mit der Nutzlast in der Nähe der Antarktis wieder in die Atmosphäre eintrat und ins Meer stürzte.[3] Die US-Weltraumbehörde NASA sprach von einer „schweren Enttäuschung für die Wissenschaft“.[4]

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

OCO verfügte für die Messungen über ein hochauflösendes Dreikanalspektrometer, welches die Absorption von Kohlendioxid und molekularem Sauerstoff im Infrarotbereich des von der Erdatmosphäre reflektierten Sonnenlichts messen sollte. Es sollten dabei zwölf Messungen pro Sekunde mit einer Auflösung von drei Quadratkilometern am Boden gemacht werden. Für die dreiachsenstabilisierte Lageregelung verfügte der Satellit u.a. über einen Sternsensor und vier Reaktionsräder. Zur Bahnregelung waren ein GPS-Empfänger sowie vier Hydrazin-Triebwerke eingebaut. Für die Kommunikation zum Boden sollten zwei S-Band-Antennen zum Empfang von Kommandos und eine X-Band-Antenne zur Übermittlung von Telemetrie- und Messdaten zur Erde dienen.

Aufbau des OCO-Satelliten

OCO 2

Die NASA plant im Februar 2013 einen identischen Nachbau des abgestürzten OCO unter dem Namen OCO 2 mit der selben Version der Taurus-Rakete zu starten wie das erste Exemplar.[5]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Orbiting Carbon Observatory – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.spaceflightnow.com/tracking/launchlog.html
  2. Satellitenstart misslingt. In: Schwäbische Zeitung vom 25. Februar 2009
  3. Spaceflight Now: NASA environmental satellite lost in launch failure
  4. Satellit stürzt ins Wasser. In: Südkurier vom 25. Februar 2009
  5. Spaceflight Now: NASA gives Taurus another chance to launch OCO craft

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