- Orchester der Beethovenhalle Bonn
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Das Beethoven Orchester Bonn ist das Sinfonieorchester von Ludwig van Beethovens Geburtsstadt Bonn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 1. Oktober 1907 unterschrieb die Stadt Bonn einen Vertrag, mit dem sie das zehn Jahre zuvor gegründete „Philharmonische Orchester Koblenz“ und seinen Kapellmeister Heinrich Sauer in ihre Dienste nahm. Damit bekam die Beethovenstadt nach Auflösung der Kurfürstlichen Hofkapelle im Jahre 1794 wieder ein eigenes Berufsorchester. Es trug zunächst den Titel „Städtisches Orchester Bonn“, ab 1945 „Orchester der Beethovenhalle Bonn“ und seit 2003 „Beethoven Orchester Bonn“. Es ist zugleich das Orchester der Oper Bonn.
1907-1922 wirkten Heinrich Sauer als "Städtischer Kapellmeister" und Hugo Grüters als "Städtischer Musikdirektor".
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte das Orchester die erste große Krise im Laufe seiner 100-jährigen Geschichte zu überstehen. Die alte Beethovenhalle, der Konzertsaal des Orchesters, wurde in ein Lazarett verwandelt und eine Vielzahl der Orchestermitglieder in den Kriegsdienst eingezogen. Im April 1916 löste die Stadt das Orchester schließlich aufgrund fehlender finanzieller Mittel auf. Erst 1920 wurde das Orchester nach anfänglichem Widerstand der Stadtverordneten wieder eingerichtet. Weitere Existenzbedrohungen folgten durch die Weltwirtschaftskrise und den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Musiker des Orchesters und auch der damalige Generalmusikdirektor Gustav Classens wurden erneut zum Kriegsdienst eingezogen, die Beethovenhalle infolge eines Bombenangriffs zerstört.
1959 wurde die neue Beethovenhalle eingeweiht und ist seither Hauptspielstätte des Orchesters.
Prominente Dirigenten
Bedeutende Komponisten und Gastdirigenten leiteten das Orchester. Schon 1907 dirigierte Richard Strauss eigene Werke in Bonn, 1914 arbeiteten anlässlich des Mittelrheinischen Musikfestes Max Reger, Fritz Busch und Max Bruch mit dem Orchester. Später folgten u.a. Paul Hindemith, Hans Pfitzner, Erich Kleiber, Joseph Keilberth, Karl Böhm, Rudolf Kempe, Sergiu Celibidache, Günter Wand und Sir Malcolm Sargent.
Generalmusikdirektoren
- Max Anton (1922–1930)
- Hermann Abendroth (Interim 1931–1932)
- Gustav Classens (1933–1949)
- Otto Volkmann (1949–1957)
- Volker Wangenheim (1957–1978)
- Jan Krenz (1979–1982)
- Gustav Kuhn (1983–1985)
- Dennis Russell Davies (1987–1995)
- Marc Soustrot (1995–2003)
- Roman Kofman (2003-2008)
- Stefan Blunier (2008-
Heute
2008 umfasst das Orchester 106 Musiker und zählt zur Spitzenklasse deutscher Orchester. Es spielt pro Spielzeit ca. 120 Opernaufführungen und 40 Konzerte in Bonn sowie zahlreiche Gastkonzerte im In- und Ausland. Generalmusikdirektor ist seit dem 1. August 2008 Stefan Blunier. [1]
100. Geburtstag
Am 21. September 2007 feierte das „Beethoven Orchester Bonn“ im Rahmen der Beethovenfestes seinen 100. Geburtstag mit einem Konzert in der Beethovenhalle. Dabei wurde die Sinfonie „Abendland“ von Karsten Gundermann uraufgeführt. Weiterhin standen Beethovens Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 und Edward Elgars Violinkonzert h-Moll op. 61 mit Gidon Kremer als Solist auf dem Programm.
Quellen
Weblinks
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