- Original Design Manufacturer
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Als Original Design Manufacturer (abgekürzt: ODM) wird ein Unternehmen bezeichnet, das für andere Unternehmen Auftragsfertigungen in großem Maß übernimmt. Ein ODM stellt von anderen Unternehmen in Auftrag gegebene, jedoch zum Teil selbst entwickelte Produkte her, die letztlich unter dem Markennamen des Auftraggebers verkauft werden. Dieses Vorgehen erlaubt es einem Kunden eines ODMs Markenprodukte anzubieten, ohne dass der Kunde eine eigene Fabrik für dieses Produkt betreiben muss. Diese Art der Herstellung ist vor allem im internationalen Handel üblich. Westliche Unternehmen nutzen sie beispielsweise, um in Asien ihre Produkte kostengünstiger als im eigenen Land herzustellen. Entscheidend bei der Definition des ODM ist das Design, denn ein ODM führt auch die Planung und Konstruktion der produzierten Teile aus. Im Gegensatz dazu steht der CM (Contract Manufacturer), der lediglich die Auftragsproduktion übernimmt.
Beispiele
Ein anschauliches Beispiel für ein ODM-Unternehmen ist die Firma RBCP mit Sitz in Suzhou in China. Die Abkürzung RBCP steht für „Robert Bosch China Production“. RBCP stellt in Suzhou Teile für die Robert Bosch GmbH mit Sitz in Gerlingen in Deutschland her. Seit 2003 werden neben anderen Automobilteilen unter anderem auch die ABS-Chips von RBCP hergestellt, die bis dahin in Deutschland produziert wurden. Bereits vor 2003 wurden Radsensoren und andere weniger komplexe Teile von Bosch im Ausland produziert.
ODMs sind auch in der Notebookherstellung etabliert. So stammen rund 90% aller produzierten Notebooks von ODMs. Bekannte ODMs sind in diesem Bereich u. a. ECS, Quanta Computer, Compal, Clevo und Wistron. Quanta stellt beispielsweise Notebooks für Acer, Apple, Dell, Hewlett-Packard sowie einige Modelle für Toshiba her.
Siehe auch
- Original Equipment Manufacturer (OEM)
- Contract Manufacturer (CM)
- Outsourcing
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