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Trappistenabtei Orval
Neue AbteiLage Belgien
Provinz LuxemburgKoordinaten: 49° 38′ N, 5° 21′ O49.6398335.349078Koordinaten: 49° 38′ 23″ N, 5° 20′ 57″ O Ordnungsnummer
nach Janauschek53 Gründungsjahr 1132 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1796 Mutterkloster Kloster Clairvaux? Tochterklöster 1702: Kloster Düsseltal
Orval ist ein Kloster des Trappistenordens (Zisterzienser von der strengen Observanz) im Süden Belgiens nahe der Grenze zu Frankreich. Der Name leitet sich von baskisch ar(an) und französisch val (beide in der Bedeutung Tal) her. Die volksetymologische Deutung über französisch or (als goldenes Tal) schuf eine Legende, nach der eine Gräfin Mathilde im Tal ihren goldenen Ring verlor, der ihr dann von einem Fisch wiedergebracht wurde. Aus Dankbarkeit gründete sie das Kloster. In den Ruinen des Klosters kann der Mathildenbrunnen besichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit dem Eintreffen von sieben Zisterziensermönchen wurde am 9. März 1132 eine neue Klostergemeinschaft mit einigen wenigen bereits vorhandenen Kanonikern geschaffen, die die Baulichkeiten um eine 1124 geweihte Kirche nutzten, aber in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten waren.[1] Gegründet im 12. Jahrhundert, wurde das Kloster bald sehr wohlhabend. Orval galt als eine der reichsten Abteien im Deutschen Reich. So entstand im 18. Jahrhundert der Plan zum vollständigen, vergrößerten Neubau mit Barockgarten, dem die mittelalterliche Klosteranlage zu weichen hatte. Die alten Gebäude wurden teilweise abgerissen und die Hälfte der neuen Anlage aufgebaut.
Während des Ersten Koalitionskrieges wurde Orval 1793 von französischen Truppen unter dem Kommando General Loisons bei ihrem Einfall in die Österreichischen Niederlande geplündert, niedergebrannt und von den Mönchen verlassen. Nach der Annexion durch Frankreich 1797 wurden der Land- und Forstbesitz, die Bauten, die Bank, die Bergwerke und die Dörfer der Abtei privatisiert.
1926 begann man mit den Planungen des Wiederaufbaus, finanziert durch private Spenden. Wiederaufgebaut wurde auf den Kellern des barocken Neubaus aus dem 18. Jahrhundert, allerdings in schlichter Architektur. Die Ruinen des zerstörten mittelalterlichen Klosters blieben als Mahnmal erhalten und können besichtigt werden.
Heutige Situation
Die Abtei gehört verwaltungstechnisch zum Dorf Villers-devant-Orval, einem Ortsteil der Gemeinde Florenville-sur-Semois.
In den Abteiruinen erfahren die Besucher in Videovorträgen mehr über das Leben der Mönche. Vor den Ruinen befindet sich ein Geräteschuppen, welcher dem Malermönch Abraham von Orval als Werkstatt gedient hat. Von der Kirche sind die Bögen und Mauern des Schiffs, der Apsis und der Querschiffe erhalten. Auch die gotischen und romanischen Säulenkapitelle sind erhalten. In der Mitte des Chors befindet sich eine Nachbildung des Grabmals des ersten Herzogs von Luxemburg, Wenzel I. Im Klostergebäude selbst befindet sich das Grabmal von Bernard de Montgaillard. Er war der bekannteste Abt von Orval. Das Kloster besitzt in den Kellergewölben ein eigenes Museum, das über die Geschichte des Klosters informiert.
Die Neue Klosteranlage ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen besonderen Blick auf die Anlage bietet ein Türmchen am Almosenhof. In der Mitte der Anlage befindet sich der Ehrenhof. Von hier aus führt eine breite Freitreppe zur neuen Klosterkirche hinauf. Diese wird von einer 17 Meter hohen Marienstatue beherrscht.
Bemerkenswertes
Im Kloster hergestelltes Trappistenbier, -käse und -brot werden zum Verkauf angeboten. Das Bier trägt ebenfalls den Namen Orval und wird in ganz Belgien und auch in Deutschland verkauft. Es hat einen sehr bitteren Geschmack. Siehe auch Orval (Bier).
Weblinks
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Commons: Abbaye d'Orval – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Homepage der Abtei (französisch, niederländisch, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Webseite: History of Orval (englisch), abgefragt am 8. März 2011
Kategorien:- Kloster in Belgien
- Kloster (12. Jahrhundert)
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- Florenville
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