- Oscorna Dünger
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Oscorna Dünger GmbH & Co. KG Rechtsform GmbH & Co. KG Gründung 1935 Sitz Ulm, Deutschland Leitung Thomas Mayer Branche düngemittelproduzierendes Unternehmen Website www.oscorna.de Die Oscorna Dünger GmbH & Co. KG in Ulm ist ein düngemittelproduzierendes Unternehmen, das die einzige Hornmühle Deutschlands besitzt. 1935 von einem Mühlenmeister einer insolventen Hornknopffabrik als Nebenerwerb gegründet, spezialisierte sich das Unternehmen ab 1945 - zunächst unter dem Namen „Corna-Werk Gebr. Wölper GmbH&Co.“ unter der Leitung des neu eingetretenen Gesellschafters Robert Schulmeister († 1991; nach ihm ist heute der Ulmer Waldorfkindergarten benannt) - auf die Verarbeitung naturnaher pflanzlicher und tierischer Rohstoffe, insbesondere die Produktion von Horndünger. Das verwendete Hornmaterial wird vorwiegend aus Osteuropa importiert, um hier weiterverarbeitet zu werden, da in Deutschland die Handentkernung der Hörner unbezahlbar wäre. Inzwischen kauft Oscorna auch extern gemahlenes Horn an, um es mit eigenen Produkten zu Düngermischungen weiterzuverarbeiten. Großschrotiges Horn wird allerdings noch hauseigen gemahlen.
Das Unternehmen hat etwa 60 feste Mitarbeiter und ist in Deutschland Marktführer im Bereich organischer Mischdünger (= Naturdünger) für den Hobbygarten.[1]
Für besondere Leistungen im Bereich Umweltschutz wurde der Firma Oscorna 1997 der Umweltpreis der Stadt Ulm verliehen, 1998 eine „Anerkennung für Unternehmen im Bereich Industrie“ vom Umweltministerium Baden-Württemberg, 2005 erhielt das gesamte Produktsortiment das „Österreichische Umweltzeichen“. 2006 wurde Oscorna Animalin vom Magazin Ökotest mit sehr gut bewertet.
- Zitat: „1950 hätten wir uns auch fragen können, mit welchen Produkten erreichen wir am schnellsten einen hohen Umsatz und verdienen das meiste Geld. Aus Verantwortung heraus wurde die Entscheidung getroffen, dass wir nur Produkte herstellen wollen, die weder Mensch noch Tier noch Pflanze noch Boden in irgend einer Form schädigen. ... Wir waren in den Augen unserer Konkurrenten miserable Kaufleute, verzichteten wir doch jahrelang auf mehrere Millionen Mark Umsatz und Gewinn.“
- Horst Mayer, seit 1977 geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens[2]
Zum Unternehmen gehört der Verein „Nothilfe e.V.“, der in Not geratene Mitarbeiter unterstützt. Das Unternehmen gründete zudem eine Stiftung mit einem Stiftungskapital von über 1 Million Euro, die jährlich den Zinsertrag an gemeinnützige Organisationen in den Bereichen Medizin, Pädagogik und Landwirtschaft ausschüttet.
Nachfolger des verstorbenen Unternehmensleiters Horst Mayer ist seit 2008 Thomas Mayer.
Einzelnachweise
Literatur
- Corna-Werk (Hrsg.), Hans Scherer (Verf.): Organisch düngen. Corna-Werk, Ulm, o.J.
- Oscorna Dünger GmbH & Co. (Hrsg.): Biologisch Gärtnern: vom Frühjahr bis zum Herbst, Oscorna, Ulm, 1. Aufl. 1945, 11. Aufl. 1996.
- Corna-Werk (Hrsg.), Irmgard Heck (Verf.): Naturgemässes Gärtnern im übertunnelten Hügelbeet: Frischkost das ganze Jahr hindurch. Reihe: Oscorna, Bd. 5. Corna-Werk Wölper, Ulm, o.J. (um 1985/88).
- Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise e.V. (Hrsg.), Georg Merckens (Verf.): Zum Gedenken an Robert Schulmeister, 1992
Weblinks
48.3650796594449.9369353055556Koordinaten: 48° 21′ 54″ N, 9° 56′ 13″ OKategorien:- Unternehmen (Ulm)
- Ökologische Landwirtschaft
- Gartenbau
- Düngemittelhersteller
- Zitat: „1950 hätten wir uns auch fragen können, mit welchen Produkten erreichen wir am schnellsten einen hohen Umsatz und verdienen das meiste Geld. Aus Verantwortung heraus wurde die Entscheidung getroffen, dass wir nur Produkte herstellen wollen, die weder Mensch noch Tier noch Pflanze noch Boden in irgend einer Form schädigen. ... Wir waren in den Augen unserer Konkurrenten miserable Kaufleute, verzichteten wir doch jahrelang auf mehrere Millionen Mark Umsatz und Gewinn.“
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