Oskar Ewald

Oskar Ewald

Oskar Ewald (Pseudonym, eigtl.: Oskar Ewald Friedländer; * 2. September 1881 in Bur Sankt Georgen/Borský Svätý Jur (Slowakei); † 25. September 1940 in Oxford) war ein österreichisch-ungarischer Philosoph und Privatdozent.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Oskar Ewald wurde 1881 als Sohn des Religionshistorikers Moritz Friedländer geboren. Nachdem er an der Universität Wien die Rechtswissenschaften zu studieren begann, wechselte er in das Studienfach Philosophie. Nach seiner Promotion (1903) und Habilitation für theoretische Philosophie (1909) lehrte er bis 1928 als Privatdozent an der Universität Wien. Ab 1926 hielt er auch außerhalb Österreichs Vorträge.

1938 wurde er im Konzentrationslager Dachau interniert, wurde aber 1939 nach Intervention von Alexander von Muralt wieder freigelassen. Er kehrte nach Wien zurück und flüchtete anschließend nach Großbritannien, wo er bald darauf verstarb.

Oskar Ewald galt unter den religiösen Sozialisten als eine führende Persönlichkeit. 1971 wurde im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering die Ewaldgasse nach ihm benannt.

Werke

  • Nietzsches Lehre in ihren Grundbegriffen, 1904
  • Lebensfragen, 1910
  • Die Wiedergeburt des Geistes,1920
  • Die Erweckung: Selbsterkenntnis und Weltgestaltung, 1922
  • Die französische Aufklärungsphilosophie, 1924
  • Die Religion des Lebens, 1925

Literatur

  • Michael Benedikt: Drei Generationen religiöser Sozialismus: Oskar Ewald (Friedländer). In: Verdrängter Humanismus – verzögerte Aufklärung: Philosophie in Österreich von 1400 bis heute
  • Michael Benedikt (Hrsg.), Bd. 5: Im Schatten der Totalitarismen: vom philosophischen Empirismus zur kritischen Anthropologie. Philosophie in Österreich 1920 – 1951, 2005.
  • Ferdinand Ebner, Richard Hörmann, Monika Seekircher: Mühlauer Tagebuch. Böhlau Verlag, Wien 2001, S. 158. ISBN 3205993454. (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oskar Ewald Friedländer — Oskar Ewald (Pseudonym, eigtl.: Oskar Ewald Friedländer; * 2. September 1881 in Bur Sankt Georgen/Borský Svätý Jur (Slowakei); † 25. September 1940 in Oxford) war ein österreichisch ungarischer Philosoph und Privatdozent. Unter den religiösen… …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Ewald — Osk(c)ar Ewald, born Oskar Friedländer, or Friedländer Oszkár (November 11, 1881, Búrszentgyörgy/Sankt Georgen, Hungary (now Borský Svätý Jur, Senica District, Slovakia) September 25, 1940, near Oxford, Oxfordshire) was a Hungarian Austrian… …   Wikipedia

  • FRIEDLAENDER, OSKAR EWALD — (1881–1940), Austrian philosopher. Friedlaender, who was born in Slovakia, taught in Vienna. Writing under the name Ewald, he dealt with Kantianism, history of philosophy, and philosophy of religion. He opposed ethical relativism and empiricism.… …   Encyclopedia of Judaism

  • Ewald — Ewald, mit der Variante Ewaldt (selten Ewalt), ist ein alter deutscher, männlicher Vorname, der heute auch als Familienname in Gebrauch ist. Herkunft und Bedeutung Der Name ist, wie zahlreiche andere alte deutsche Vornamen auch, aus zwei… …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Werner — in Fahrenheit 451 (1966) …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Aders — Ewald Oskar Aders (* 28. März 1831 in Elberfeld; † 8. Oktober 1889) war ein deutscher Landgerichtsdirektor und Mäzen. Aders wurde als Sohn des Elberfelder Unternehmers Ewald Aders geboren.[1] Sein Grab liegt auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof,[2]… …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Munzel — Born 13 March 1899 Grimmen …   Wikipedia

  • Ewald Dytko — Ewald Oskar Dytko Pas d image ? Cliquez ici. Biographie Nom Ewa …   Wikipédia en Français

  • Oskar von der Osten — Oskar Alexander Julius Karl von der Osten Warnitz[1] (* 3. Juni 1862 in Dresden; † 5. Oktober 1944 auf Gut Warnitz, Landkreis Königsberg, Neumark) war ein konservativer preußischer Politiker. Leben Von der Osten, Gutsherr auf dem Familienbesitz… …   Deutsch Wikipedia

  • Oskar Dinort — Born 23 June 1901(1901 06 23) Berlin Charlottenburg …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”