- Asplenium ceterach
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Milzfarn Systematik Abteilung: Gefäßsporenpflanzen (Polypodiophyta) Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida) Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales) Familie: Streifenfarngewächse (Aspleniaceae) Gattung: Streifenfarne (Asplenium) Art: Milzfarn Wissenschaftlicher Name Asplenium ceterach L. Der Milzfarn (Asplenium ceterach, syn. Ceterach officinarum) wird auch Schriftfarn oder Apothekerfarn genannt und ist eine Art der Familie der Streifenfarngewächse (Aspleniaceae), die in Mitteleuropa anzutreffen ist. Sie gehören zu den poikilohydre Pflanzen (Wechselfeuchte Pflanzen, so genannte „Auferstehungspflanzen“). In der Trockenheit sehen die Pflanzen wie vertrocknet aus; sobald es feucht wird ergrünen sie.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 6 bis 20 cm. Die Spreite sind im Umriss linealisch bis lineal-lanzettlich, glanzlos, fiederschnittig, mit beiderseits jeweils 9 bis 12 halb-kreisrunden bis eiförmigen, ganzrandigen Abschnitten. Die Blattunterseite ist mit bleibenden, einander ziegeldachig deckenden, hellbraunen, eiförmigen Spreuschuppen bedeckt. Diese stehen am Blattrand etwas vor und verleihen so dem Wedel einen silbrigen Saum. Bei Trockenheit rollen sich die Blätter zusammen. Die spreuschuppige Seite schützt dann die Pflanze vor Verdunstung. Die Sporen erlangen ihre Reife zwischen Juni und August.
Verbreitung
Diese Art gedeiht in Fels- und Mauerspalten. In Österreich ist sie sehr selten im Burgenland und vom Aussterben bedroht; in Vorarlberg ausgestorben. In Deutschland findet man sie in wintermilden Lagen und Weinbaugebieten, wie z. B. dem Rheintal. In Frankreich wurden mehrere interessante Fundstellen im Süden des Savoyen in Höhenlagen zwischen 1100 und 1600 m bestätigt. Ohne Schaden zu nehmen, widersteht die Pflanze in dieser Region Trockenheitsperioden und beträchtlichen Temperaturunterschieden.
Das Hauptverbreitungsgebiet des Milzfarns befindet sich in mediterranen Gebieten.
Die Unterart im Burgenland ist subsp. ceterach - (tetraploid).
Besonderheiten
Im Mittelalter wurde der als "Cheterak" bezeichnete Farn als Arznei gegen Milzerkrankungen verwendet.
Quellen
- Stingl, Wagner, Haseder, Erlbeck: Das Kosmos Wald-und Forstlexikon, Kosmos-Verlag, ISBN 978-3-440-10375-3
- Infos zur Art [1]
- Infos zum Vorkommen in Frankreich Julve, Ph., 1998 ff. - Baseflor. Index botanique, écologique et chorologique de la flore de France. Version : 23 avril 2004
Einzelnachweise
Weblinks
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