- Oswald Thomas
-
Oswald Thomas (* 27. Juli 1882 in Kronstadt, Ungarn, heute Rumänien; † 13. Februar 1963 in Wien, Österreich) war ein Astronom und Universitätsprofessor.
Schon früh von seinem Vater für die Astronomie begeistert, studierte Oswald Thomas nach dem Besuch des Gymnasiums in Kronstadt Astronomie, Mathematik und Physik in Heidelberg, Jena, wo er 1902 Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller wurde, Klausenburg und Berlin. Von 1906 bis 1913 wirkte Oswald Thomas in Kronstadt, anschließend siedelte er nach Wien über. Im Mai 1907 gründete er eine „Sammelstelle für Meteormeldungen“, das Astronomische Büro, das 1913 mit ihm nach Wien übersiedelte. Anfangs war er in Wien Gymnasialprofessor und gleichzeitig von 1915-22 Leiter der Urania-Sternwarte. 1924 gründete er den „Österreichischen Astronomischen Verein“. Ab 1941 lehrte er an der Universität Wien Astronomie.
Der Asteroid (29427) Oswaldthomas ist zu seinen Ehren benannt, ebenso der Oswald-Thomas-Platz in Wien, auf dem heute das Wiener Planetarium steht. 1960 verlieh ihm die Wiener Akademische Burschenschaft Silesia das Ehrenband.
Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes bezeichnete Oswald Thomas wegen seines Verhaltens in der Zeit des Nationalsozialismus in einem Bericht an die Leopoldstadt als „klassischen Opportunisten“[1].
Einzelnachweise
- ↑ „Braune Flecken“ in der Leopoldstadt derStandard.at, 19. April 2007.
Literatur
- Peter Kaupp: Thomas, Oswald, in: Von Aldenhoven bis Zittler, Mitglieder der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller-Jena, die in den letzten 100 Jahren im öffentlichen Leben hervorgetreten sind, Dieburg 2000
Weblinks
- Literatur von und über Oswald Thomas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Oswald Thomas. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Würdigung von Oswald Thomas
Kategorien:- Astronom der Neuzeit
- Österreicher
- Burschenschafter
- Geboren 1882
- Gestorben 1963
- Mann
Wikimedia Foundation.