Otto Laszig

Otto Laszig

Otto Laszig (* 28. Dezember 1934) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und Trainer.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

FC Schalke 04, bis 1961

Laszig wurde in Jugendmannschaften des FC Schalke 04 ausgebildet und spielte schon als 18-Jähriger für die erste Elf der Knappen, die damals von Fritz Szepan trainiert wurde. Sein Mitspieler Willi Koslowski bezeichnete ihn als „eines der größten Talente der damaligen Zeit“ [1]. Der als introvertiert geltende Laszig kam überwiegend in der Läufer-Reihe zum Einsatz, sowohl auf der rechten Seite als auch in der zentralen Position. In der Saison 1955/56 gehörte er der Mannschaft an, die die Vizemeisterschaft in der Oberliga West erringen konnte und damit in die Endrunde einzog. Dort bestritt er als Halbstürmer alle sieben Spiele für Schalke. 1958 erreichte er mit seiner Mannschaft das Finale um die deutsche Meisterschaft gegen den Hamburger SV, das Schalke mit 3:0 gewann. Dass dem damals schon sehr erfolgreichen Hamburger Nationalspieler Uwe Seeler kein Tor gelang, war nicht zuletzt ein Verdienst des körperlich robusten Laszig, der in diesem Spiel als Stopper eingesetzt wurde. Insgesamt absolvierte er 162 Pflichtspiele für Schalke 04 und erzielte dabei 47 Tore.

Für den DFB bestritt er am 24. März 1954 in Gelsenkirchen beim Länderspiel gegen England als linker Verbinder ein B-Länderspiel. Am 21. Dezember 1957 hatte er die zentrale Stopperrolle in der U 23-Nationalelf beim Länderspiel gegen Ungarn in Braunschweig inne, wobei seine Mannschaftskameraden Willi Koslowski und Willi Soya die drei Tore zum 3:3 erzielten. Zwei Spiele absolvierte der ältere Bruder von Helmut Laszig im Europacup der Saison 1958/59 gegen KB Kopenhagen und Atletico Madrid. Zwei Meniskusoperationen trugen mit dazu bei, dass Otto Laszig nicht allen Vorschußlorbeeren gerecht werden konnte.

Hannover 96, 1962 bis 1969

1962 wechselte Laszig zu Hannover 96, wo er in der Mannschaft stand, die 1964 unter Helmut „Fiffi“ Kronsbein den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga schaffte. In der Aufstiegsrunde bestritt er alle sechs Spiele gegen Hessen Kassel, Alemannia Aachen und den FK Pirmasens. Gleich im ersten Jahr nach der Rückkehr in das Oberhaus des deutschen Fußballs gelang den Niedersachsen ein überraschender fünfter Platz. Im Messepokal der darauffolgenden Saison 1965/66 schaltete Hannover zunächst den FC Porto aus. Im Achtelfinale spielte Laszig dreimal (Hin- und Rückspiel sowie ein Entscheidungsspiel) gegen den späteren Wettbewerbssieger FC Barcelona. Das Weiterkommen in die nächste Runde verhinderte nur ein Münzwurf zugunsten der Katalanen − einer der bittersten Momente in der Karriere des technisch beschlagenen Spielers.

Nach 118 Bundesligaspielen und drei Toren beendete Otto Laszig 1969 seine aktive Laufbahn als Spieler[2].

Trainerstationen

Nach seiner Karriere als Spieler war Laszig als Trainer bei der SpVgg Bad Pyrmont[3], dem VfB Peine[4] und Preußen Hameln[5] tätig.

Heute ist er pensioniert und lebt in der Nähe von Hannover.

Einzelnachweise

  1. 100 Schalker Jahre, Stichtag 28. Dezember
  2. Statistik auf www.fussballdaten.de
  3. http://www.spvgg-badpyrmont.de/3.html
  4. http://fussballglobus.blogspot.com/2010/08/fuball-legenden-vfb-peine.html
  5. http://www.dewezet.de/portal/sport/lokaler-sport_Verstummen-die-Preussen-Sprechchoere-fuer-immer-_arid,244883.html

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Laszig — ist der Nachname folgender Personen: Helmut Laszig (* 1938), deutscher Fußballspieler, Bruder von Otto Laszig Otto Laszig (* 1934), deutscher Fußballspieler, Bruder von Helmut Laszig Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Laszig — (* 27. April 1938 in Gelsenkirchen Schalke) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er war für den FC Schalke 04, Rot Weiß Oberhausen und den TSV Marl Hüls aktiv. Leben und Karriere Laszig kam ganz in der Nähe der Gelsenkirchener Glückauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lao–Las — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Krämer (* 1928) — Hans Krämer (* 30. Mai 1928) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der von 1951 bis 1962 in der Oberliga West 238 Spiele mit 67 Toren für die Vereine Meidericher SV, FC Schalke 04 und Duisburger SV absolviert hat. Laufbahn Der ältere… …   Deutsch Wikipedia

  • Fußball-Regionalliga 1963/64 — Die Fußball Regionalliga 1963/64 war die erste Saison dieser Liga. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nord 2.1 Saisonverlauf 3 Berlin 3.1 Saisonverlauf 4 West …   Deutsch Wikipedia

  • Fußball-Regionalligen 1963/64 — Die Fußball Regionalliga 1963/64 war die erste Saison dieser Liga. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nord 2.1 Saisonverlauf 3 Berlin 3.1 Saisonverlauf 4 West …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der deutschen B-Nationalspieler im Fußball — In der Liste der deutschen B Nationalspieler im Fußball sind alle Spieler aufgeführt, die zwischen dem ersten Spiel der B Nationalmannschaft 1951 und der letzten Partie 1986 mindestens ein Spiel für diese Auswahl absolviert haben. Aufgelistet… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Meister (Fußball) 1957/58 — Die Spiele der Deutschen Meisterschaft 1957/1958 Qualifikation Datum Begegnung Ergebnis Sa 19.04. 1. FC Köln   1. FC K lautern 3:3 n.V. So 20.04. 1. FC Köln   1. FC K lautern 3:0 (1:0) Die Spiele der Deutschen Meisters …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Krämer (Fußballspieler, 1928) — Hans Krämer (* 30. Mai 1928) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der von 1951 bis 1962 in der Oberliga West 238 Spiele mit 67 Toren für die Vereine Meidericher SV, FC Schalke 04 und Duisburger SV absolviert hat. Laufbahn Hans Krämer, der …   Deutsch Wikipedia

  • Hannover 96 — Voller Name Hannoverscher Sportverein von 1896 e. V. Ort Hannover Ge …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”