- PTAB
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Die PTAB (russisch ПТАБ, Abkürzung für Противотанковая Авиабомба; Protiwotankowaja Awiabomba) war eine sowjetische Hohlladungsbombe für Flugzeuge im Zweiten Weltkrieg, die meist zur Panzerbekämpfung als Streubombe in Kassetten mit je 48 Stück eingesetzt wurde. Sie wurde von J. A. Larionow entwickelt.[1]
Die PTAB wurde erstmals im Juli 1943 während der Schlacht um Kursk eingesetzt. Jede der Bomben wog 1,5 kg. Verwendet wurde sie meistens von der Il-2, die an den Bombenschlössern der Tragflächen vier Kassettenbomben mit je 48 PTAB tragen konnte. Beim gleichzeitigen Abwurf aller 192 Bomben wurden praktisch alle Fahrzeuge in einem Bereich von 15x70 m getroffen. Die PTAB konnten 70 mm starke Panzerungen durchdringen. Da Panzer auf der Oberseite nicht so stark gepanzert waren, konnte damit jeder Panzer des Krieges außer Gefecht gesetzt werden.
Die Waffe war sehr effektiv. Beim ersten Einsatz am 2. Juli 1943 zerstörten acht Il-2 15 Panzer aus einer Gruppe von 70 deutschen Panzern. Bei weiteren Einsätzen in der Kursker Schlacht wurden am 15. Juli 1943 bei einem Angriff von vier IL-2 auf 25 Panzer sieben der Panzer zerstört und vier beschädigt. Am 16. Juli 1943 zerstörten 23 IL-2 mit der PTAB 17 Panzer und weitere 40 Fahrzeuge.[2]
Einzelnachweise
- ↑ P. T. Astaschenko: Iljuschin und seine Flugzeuge, transpress, Berlin, 1976, S. 51
- ↑ Robin D. S. Higham, John T. Greenwood: Russian Aviation and Air Power in the Twentieth Century. Routledge, 1998, S. 102
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