- Palais Batthyany
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Das Palais Batthyány (auch: Palais Batthyány-Strattmann) ist ein Palais im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, Ecke Herrengasse 19 / Bankgasse 2.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der große Gebäudekomplex entstand 1716 durch Zusammenschluss des Palais Orsini-Rosenberg, das in der Herrengasse 19 stand und zwei Häusern in der Bankgasse. 1718 erwarb Eleonore Batthyány das Palais. Sie beauftragte den Architekten Christian Alexander Oedtl, der den Umbau des mitteleren Gebäudes vornahm und das Ensemble mit einer einheitlichen Fassade versah. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich in der Herrengasse 19 das Hotel Klomser, das durch den Selbstmord von Oberst Alfred Redl Berühmtheit erlangte. 1911 kam es kurze Zeit wieder in den Besitz der Familie Batthyány und wurde 1924 an die Niederösterreichische Brandschadenversicherung verkauft. Die Prunkräume wurden durch die Adaptierungsarbeiten zerstört. 1988 kam das Palais in den Besitz der Constantia Privatbank AG.
Beschreibung
Über einem genuteten Sockel besitzt die Fasse zur Herrengasse eine Fensterreihe mit reich verzierten Parapeten und dreieckigen und teilweise geraden Fenstergiebeln in der Beletage. Das um 1718 entstandene Portal wird Johann Bernhard Fischer von Erlach zugeschrieben. In ein Rundbogenportal ist im Kreisbogen ein Schmiedeeisenbalkon eingeschnitten. Auf den Postamenten stehen Vasen, aus denen Schlangen quellen. Seitlich wird das Tor von Pilastern flankiert, die mit Kriegstrophäen geschmückt sind. Das Wappen der Fürsten Batthyány ist vor dem segmentförmigen Giebel der Balkontüre angebracht.
Der hohe genutete Sockel zieht sich auch über die Fassade in der Bankgasse. Hier sind die Fenster der Beletage abwechselnd mit Dreiecks- und Segmentgiebeln verziert. Die Parapeten tragen Pflanzenornamente. Dominierend ist auch hier das Rundbogenportal mit einem Schmiedeeisengitter im Rundbogen. Wieder findet man eine Wappenkartusche mit Krone und dem Orden vom Goldenen Flies, rechts und links davon Putten. Durch das mächtige Gebälk, getragen von zwei Pilastern, springt der steinerne Balkon optisch zurück.
Literatur
- Dehio Wien, I. Bezirk-Innere Stadt, S296, ISBN 3-85028-366-6
- Wiener Palais, W.Kraus – P. Müller, S66, ISBN 3-926678-22-4
Weblinks
48.21090916.364477Koordinaten: 48° 12′ 39″ N, 16° 21′ 52″ O
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