Palais Schönborn-Batthyány

Palais Schönborn-Batthyány
Palais Schönborn-Batthyány
Detail der straßenseitigen Fassade
Prunktreppe im Palais Batthyany-Schönborn

Das Palais Schönborn-Batthyány ist ein Rokokobauwerk im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, Renngasse 4.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das heutige Palais geht auf den Ban von Kroatien, Feldmarschall Adam Graf Batthyány zurück. Dieser erwarb 1698 das Grundstück samt dem darauf befindlichen Schleglhof, einer Immobilie, die zunächst dem Reichsherold Johann Gasser bzw. der Familie seiner Frau gehört hatte und dann in den Besitz des Michael Graf Sinzendorf übergegangen war.

Nach dem Abriss eines Großteils des Schleglhofs wurde 1699 bis 1706 nach den Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach das heutige Palais errichtet. Graf Batthyány beauftragte den Wiener Steinmetzmeister Johann Carl Trumler,[1] die Steinmetzarbeiten im Stiegenhaus des Palastes "lauth des Herrn Fischers Abriß" auszuführen, die Werkstücke aus hartem Stein lieferte Meister Hans Georg Haresleben aus Kaisersteinbruch, der vor allem das Treppenhaus und tragende Architekturteile aus Kaiserstein anfertigte.

Um 1740 ging es in den Besitz von Friedrich Karl von Schönborn über. Unter seiner Regie wurde das Innere des Gebäudes neu gestaltet und mit den Möbeln und Gemälden aus dem Gartenpalais in der Alservorstadt, das Schönborn ebenfalls gehörte, ausgestattet. 1846 gründlich renoviert, wurde das Palais im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen, aber bis 1960 wieder restauriert. Die Rokokodekorationen aus Schönborns Zeit sind in den Repräsentationsräumen des ersten Stockes noch erhalten. Die Fassade ist reich an figuralem Schmuck.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Budapester Nationalarchiv, Vertrag vom 29. März 1703 zwischen Graf Batthyány und Meister Trumler.

Weblinks

 Commons: Palais Schönborn-Batthyány – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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