- Palazzo Cesi
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Der Palazzo Cesi ist ein Palast in Rom. Er steht in der Via Acquasparta, in der Nähe des Ponte Umberto I, nördlich der Piazza Navona im Rione Ponte.
Der Palast wurde ursprünglich von der Florentiner Kaufmannsfamilie Gaddi errichtet. Dank Reproduktionen, die heute in der Albertina in Wien aufbewahrt werden, hat man noch eine gute Vorstellung von der damaligen Ausstattung mit Fresken, ausgeführt von Polidoro da Caravaggio und Maturino da Firenze.[1]
1567 erwarb Angelo Cesi, Kardinal und Bischof von Todi, den Palast, der ihn jedoch schon drei Jahr später an Ugo Buoncompagni weiter veräußerte. Als Buoncompagni 1572 zum Papst Gregor XIII. gewählt wurde, gab er den Palast an die Familie Cesi zurück. Während die Cesi die Renaissancefassade bestehen ließen und nur das Portal in der Via della Maschera d' Oro erneuerten, ließen sie die Innenräume komplett neu gestalten. Auf der Rückseite fügten sie einen Garten an.[2] Im Palazzo Cesi gründete Federico Cesi 1603 die Accademia dei Lincei, der unter anderem auch Galileo Galilei beitrat.
Der Palast blieb bis 1798 im Besitz der Familie und wechselte danach mehrmals den Besitzer. 1940 wurde das Gebäude für das Kriegsministerium enteignet.
Heute ist der Palazzo Cesi Sitz der Allgemeinen Militäranwaltschaft (Uffici giudiziari militari superiori). In dieser Verwendung wurde er durch den sogenannten „Schrank der Schande“ bekannt, einen Aktenschrank, der von 1960 bis 1994 versiegelt war und Akten über NS-Kriegsverbrechen wie das Massaker von Sant’Anna di Stazzema enthielt.[3]
Quellen
- ↑ Palazzo Cesi auf www.vinilazio.org
- ↑ Palazzo Cesi auf www.palazzidiroma.it/
- ↑ Georg Bönisch, Carsten Holm, Hans-Jürgen Schlamp: „Schrank der Schande“ (pdf), in: Der Spiegel 17/2001 (23. April 2001), S. 56-58.
41.90111111111112.471388888889Koordinaten: 41° 54′ 4″ N, 12° 28′ 17″ OKategorien:- Palast in Rom
- Ponte (Rione)
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