Palenberg

Palenberg
Römerbad Palenberg

Palenberg ist der zweitgrößte Stadtteil von Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg. Am 31. Dezember 2006 lebten hier 4.958 Personen.

Inhaltsverzeichnis

Archäologie

In der Flur "Am Heidberg" wurden 1951 spätantike Gräber angeschnitten, einige Funde geborgen. Die Bestattungen erfolgten in der Zeit zwischen 400 und 485 n. Chr. Sie dürften, da waffenführend, auf germanische Söldner im spätrömischen Heer zurückgehen.[1]

Bei Grabungen in der St. Petrus-Kirche wurden ältere Vorgängerbauten und Gräber entdeckt. Die ältesten Gräber gehören in das frühe 8. Jahrhundert n. Chr., die älteste Kirche - ein Holzpfostenbau von ca. 6 x 9 m Größe - dürfte in der gleichen Zeit entstanden sein.[2]

Geschichte

Die Ersterwähnung Palenbergs erfolgte im Jahr 867 als villa Palemberg.[3] Um 1000 gehörte der Ort vermutlich zur Herrschaft Geilenkirchen. Diese gelangte im 12. Jahrhundert in den Besitz der Herren von Heinsberg und das Heinsberger Land kam schließlich zum Herzogtum Jülich. Dort liegt Palenberg im Jülicher Amt Geilenkirchen. Die Kirche wurde erstmals um 1300 erwähnt, und zwar im Liber valoris als Filialkirche von Frelenberg.

1815 kam Palenberg an Preußen; 1827 hatte der Ort 98 Einwohner und gehörte zum Amt Frelenberg. Im Jahre 1852 wurde der heutige Bahnhof „Übach-Palenberg“ eingeweiht. Von 1917 bis 1962 kam es zum Abbau von Steinkohle in der Grube Carolus Magnus. Durch den Ausbau der Grube Carolus Magnus und deren Bergwerkssiedlung ging der alte Weiler Bersitten im Stadtteil Palenberg auf.

Die Eigenständigkeit Palenbergs endete 1935; es entstand die Großgemeinde Übach-Palenberg aus den bis dahin selbständigen Bürgermeistereien Scherpenseel und Übach.

Verkehr

Der nächste Bahnhof ist „Übach-Palenberg“ an der DB-Strecke Aachen - Geilenkirchen - Mönchengladbach. Die nächsten Autobahn-Anschlussstellen sind „Alsdorf“ an der A 44 sowie „Heinsberg“ an die A 46. Busse des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) verbinden Palenberg mit allen weiteren Stadtteilen sowie mit Alsdorf, Baesweiler, Geilenkirchen, Herzogenrath und dem niederländischen Landgraaf.

Belege

  1. Wilhelm Piepers, Archäologie im Kreis Heinsberg I: Bodendenkmäler und Funde im ehemaligen Kreis Geilenkirchen. Schriftenreihe des Kreises Heinsberg Band 5, Heinsberg 1989, S. 278 ff. Nr. 17. - Horst Wolfgang Böhme, Germanische Grabfunde des 4. bis 5. Jahrhunderts zwischen Unterer Elbe und Loire. Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 19. München 1974, S. 283 Nr. 104. - Frank Siegmund, Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Köln 1998, S. 357 f., Taf. 138. ISBN 3-7927-1247-4
  2. Leo Schaefer, Die Ausgrabungen in der Karlskapelle zu Palenberg. Bonner Jahrbücher 157, 1957, S. 353-379. - Siegmund a. a. O. 355 f. - Ältere Ansichten der Kirche abgebildet bei: Piepers a. a. O., Beilage 11.
  3. Nachweise bei Schaefer a. a. O. 353 f.

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