- Paleo Trikeri
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Paleo Trikeri Gewässer Ägäis Geographische Lage 39° 9′ 35″ N, 23° 4′ 44″ O39.15972222222223.078888888889105Koordinaten: 39° 9′ 35″ N, 23° 4′ 44″ O Länge 3,15 km Breite 1,66 km Fläche ca. 2,0 km² Höchste Erhebung 105 m Einwohner 86 Hauptort Aghios Ioanis Paleo Trikeri (griechisch Παλαιό Τρίκερι (n. sg.), auch Trikeri Τπικέρι) ist eine kleine Insel im Pagasäischen Golf am Fuße des Pilion. Sie gehört zum Territorium der Gemeinde Notio Pilio griechischen Region Thessalien.
Es geht die Sage, dass dort die Argo, das Schiff der Argonauten gelandet sei, um neu verpecht zu werden.
Heute ist Paleo Trikeri, im Unterschied zum Dorf Trikeri in den Höhen des Pilion, kaum mehr bewohnt. Die Volkszählung von 2001 weist noch 86 dort gemeldete Einwohner auf, etwa 20 Bewohner leben noch im Winter dort. Die Insel hat eine lange Geschichte, die vor allem in christlichen Zeiten bedeutsam war: Die Kirche Aghia Sofia, nach der noch heute eine Bucht heißt, ist inzwischen dem Meer verfallen, aber es gibt noch vier weitere Kirchen auf der Insel, die bis heute existieren.
Der Legende nach soll einst eine wundertätige Ikone auf der Insel gefunden worden sein. Für diese wurde angeblich eine Kirche und später ein Kloster gebaut. Die Ikone existiert noch. Immer am 9. September finden sich Menschen aus dem gesamten Sporadengebiet ein, um die Ikone zu verehren und ein gemeinsames Fest zu feiern.
Trikeri ist heute mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr zu erreichen. Dennoch stellt es einen für die Orthodoxe Kirche heiligen Ort dar. Es gibt die Kirche der Panaghia (Gottesmutter) und das Kloster Panaghia Evangelistria, das zwar nie einen Mönch beherbergt hat, aber zu Zeiten des Osmanischen Reichs den Olivenpflückerinnen als Heimstatt diente.
Nach dem Bürgerkrieg in Griechenland war Trikeri für einige Jahre eine Art Konzentrationslager für Frauen. Sie wurden hier inhaftiert, weil sie selbst oder Familienangehörige auf Seiten der linken Volksfront aktiv waren. Etwa 5000 Frauen wurden unter schrecklichen Bedingungen auf der Insel gefangen gehalten. Ihre Spuren sind bis heute auffindbar in Form von Back- und Bade-Häusern. Später wurden diese Frauen verlegt, weil sie angeblich zu viel Kontakt (Leuchtzeichen) mit Gesinnungsgenossen im Pilion hatten.
Von 1957 bis 1969 war das Kloster an den Österreicher Alfons Hochhauser verpachtet. Er betrieb dort zusammen mit seiner griechischen Frau Chariklia eine einfache Pension, die vorwiegend von Gästen aus Deutschland, Österreich und England besucht wurde. Der Schriftsteller Ernst Kreuder hat seinen Aufenthalt auf der Insel in der Erzählung „Spur unterm Wasser“ mit verarbeitet.
Trikeri ist autofrei, es gibt keine Straßen. Auch die Müllabfuhr wird mit Mulis erledigt.
Nordwestlich der Insel liegen drei unbewohnte kleine Eilande, Pythou, Strongyli und Psathou.
Trikeri ist heute eine Oliveninsel mit wenig Fremdenverkehr. Es gibt zwei Tavernen am Hafen, die vor allem von Fischern und Seglern besucht werden.
Weblinks
- Beschreibung der Insel (deutsch)
- Seite über die Insel auf trikeri-pilio.gr (griech.)
- Erinnerungen an Paleo Trikeri
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