Panzergrenadierbataillon 391

Panzergrenadierbataillon 391
Panzergrenadierbataillon 391
PzGrenBtl 391.jpg
Internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. Apr. 1991
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
Truppengattung Panzergrenadiere
Typ Bataillon der Stabilisierungskräfte
Stärke 764
Unterstellung PzGrenBrig 37.jpg Panzergrenadierbrigade 37
Stationierungsort Bad Salzungen
Kommandeur
Kommandeur Oberstlt Martin Mayer[1]

Das Panzergrenadierbataillon 391 (PzGrenBtl 391) ist ein Bataillon der Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ und gehört zu den Stabilisierungskräften. Der Verband ist in der Werratal-Kaserne in der Kurstadt Bad Salzungen im Bundesland Thüringen stationiert und wird von Oberstleutnant Martin Mayer geführt.

Inhaltsverzeichnis

Auftrag und Gliederung

geplante Aufstellung des Bataillons und Verteilung des Puma im deutschen Heer

Das 700 Soldaten starke Bataillon ist eines von sechs Panzergrenadierbataillonen der Stabilisierungskräfte. Es unterstützt die Operation verbundener Kräfte auf Brigadeebene oder im Gefechtsverband gegen gepanzerte Kräfte. Im Auftrag der Bundeswehr ist das Bataillon fähig zu: Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger, Rettung und Evakuierung, Unterstützung von Bündnispartnern, internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung und Hilfeleistungen bei Katastrophen. Dazu gliedert sich das Bataillon in fünf Kompanien:

  • 1./ PzGrenBtl 391: Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2./ PzGrenBtl 391: Einsatzkompanie
  • 3./ PzGrenBtl 391: Einsatzkompanie
  • 4./ PzGrenBtl 391: Einsatzkompanie
  • 5./ PzGrenBtl 391: Einsatzunterstützungskompanie (auch für Ausbildung zuständig)

Im Rahmen der Umstrukturierung des Heeres (Heer 2010) erfolgte eine Neugliederung. Die ehemalige 5./391 (Panzermörserkompanie) mit dem Panzermörsern M113 entfiel 2004 ersatzlos. Weiterhin wurde die ehemalige 6. Kompanie (Ausbildungskompanie) zur Durchführung der Allgemeinen Grundausbildung als 5. Kompanie neu aufgestellt und führt die Chronik der Panzermörserkompanie weiter. Die Schützenpanzer Marder werden sukzessive außer Dienst gestellt und durch den neuen Schützenpanzer Puma ersetzt. Die Einsatzkompanien werden je 14 Puma erhalten und die Stabs-und Versorgungskompanie zwei Stück.

Wappen

Das Wappen als Verbandsabzeichen besteht aus dem Thüringer Löwe mit acht Sternen als Verbundenheit zum Land Thüringen. Die Werra wird als blaues Band dargestellt und symbolisiert die Trennung und Wiedervereinigung der BRD und DDR. Die gekreuzten Gewehre mit dem grünen Untergrund kennzeichnen die Zugehörigkeit zur Infanterie und gleichzeitig zur nördlichen Rhön. Als Verbindung zur Garnisonsstadt Bad Salzungen wurde ein stilisierter Solebrunnen übernommen.

Geschichte

Am 1. April 1991 wurde das Bataillon in Bad Salzungen/Thüringen unter dem Kommando der damaligen Heimatschutzbrigade 39 Thüringen aufgestellt. Zunächst noch mit dem BMP-1 als Schützenpanzer ausgestattet folgte bereits im Juli 1991 die erste Bataillonsübung „Werrawechsel“. Ab April 1992 begann die Umrüstung auf den Schützenpanzer Marder sowie ab 1995 mit der Heeresstruktur 5 (N) –Neues Heer für neue Aufgaben – die Umgliederung zu einem KRK Bataillon. Einige Highlights waren der Besuch des Chef des Generalstabes der belgischen Armee Generalleutnant Joseph Charlier und des Generalinspekteur der Bundeswehr General Klaus Naumann im April 1994, der Truppenübungsplatzaufenthalt im Oktober 1994 in Shilo/Kanada, der erste von weiteren CMTC-(Combat Maneuver Training Center) Durchgängen im Manöverübungszentrum in Hohenfels im Januar 1996 mit dem Panzerbataillon 393 als erste Verbände aus den neuen Bundesländern und der Besuch des Canadian Land Forces Command and Staff College am 7. Mai 1996. Den ersten Katastropheneinsatz bewältigte das Bataillon beim Oderhochwasser 1997. Im Rahmen 10 Jahre PzGrenBtl 391 erhielt das Bataillon am 30. Mai 2001 das Fahnenband des Freistaates Thüringen. Zum 14. August 2001 wechselt das Bataillon mit der Auflösung der Panzerbrigade 39 zur Jägerbrigade 37 Freistaat Sachsen. Im Juli 2002 folgt während des Auslandseinsatzes des 5.Einsatzkontingent, Einsatzbataillon 1, KFOR der Besuch des damaligen Bundesministers der Verteidigung Herr Rudolf Scharping. Im August 2002 wird das restliche Bataillon komplett beim Elbehochwasser 2002 eingesetzt, gleichzeitig sieht man sich der Auflösung gegenüber und führt ab 2003 die Fremdgrundausbildung für das deutsche Heer in drei Kompanien (4,5,6) durch, darunter befinden sich die ersten 12 Frauen, die nicht im Sanitätsdienst dienen werden. Einen tragischen Fall erlebt das Bataillon dagegen, als während der Grundausbildung ein weiblicher Rekrut stirbt. Gegen Ende 2003 verlegt das Grenadierbataillon nach Wildflecken und dient dort von Januar 2004 bis Juli 2004 als Unterstützungsverband für die Ausbildung der Einsatzkontingente der 13. Panzergrenadierdivision. Erprobt wurde das Konzept einer zentralen Ausbildung für alle Auslandseinsätze mit Grund- und Fachteil je nach Einsatzland. Zum April 2004 fällt endgültig die Entscheidung, bis zur Stornierung im August 2004 schrumpft das 1000 Mann starke Bataillon auf 300 Soldaten, die gesamte Ausrüstung wird in die Depots abgegeben. Seit 2005 befindet sich das Bataillon in Umgliederung zur neuen Struktur Heer 2010 die im Herbst 2007 abgeschlossen sein soll. Danach gehört es zu den Stabilisierungskräften, die Personalstärke beträgt um die 700 Soldaten. Es wird seit dem 21. Mai 2010 von Oberstleutnant Martin Mayer geführt.

Auslandseinsätze

  • April 1997 - Oktober 1997 Reserveverband SFOR
  • Juli 1998 - November 1998 1. Folgekontingent SFOR
  • Dezember 1999 - Juni 2000 5. Folgekontingent SFOR
  • Mai 2002 - November 2002 5.Einsatzkontingent, Einsatzbataillon 1 (TF Prizren) KFOR
  • November 2003 - Mai 2004 8.Einsatzkontingent, Einsatzkompanie 2 SFOR
  • Juli 2006 - September 2006 Teile des Btl. im 11. Einsatzkontingent, Einsatzleitverband PRT Feyzabad ISAF
  • 2009 20. / 21. DeuEinsatzkontingent ISAF

Auszeichnungen

22. Januar 2010 Hauptfeldwebel Daniel Seibert (30) mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit als einem der ersten Soldaten (für einen heldenhaften Einsatz in Afghanistan am 4. Juni 2009)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vita Kdr PzGrenBtl 391. In: www.deutschesheer.de. 16. Dezember 201, abgerufen am 31. Oktober 2011 (deutsch).
50.80380610.256639

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