Papilio hospiton

Papilio hospiton
Papilio hospiton
Papilio hospiton

Papilio hospiton

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Ritterfalter (Papilionidae)
Unterfamilie: Papilioninae
Gattung: Papilio
Art: Papilio hospiton
Wissenschaftlicher Name
Papilio hospiton
(Guenée, 1839)

Papilio hospiton, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung Corsican Swallowtail („Korsischer Schwalbenschwanz“) ist ein Schmetterling aus der Familie der Ritterfalter (Papilionidae). [1]

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Falter

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 60 bis 70 Millimetern. Die Vorderflügel sind schwarz, abgeflogen bis braunschwarz. Zwischen Submarginalregion und Postdiskalregion verläuft vom Vorderrand bis zur Innenseite eine Reihe großer, gelber dreieckförmiger Flecken welche Richtung Körper zeigen, die fast zu einer Binde verschmelzen. Diese werden Richtung Innenseite stetig größer. Dicht neben dem Außenrand verläuft parallel zu dieser Reihe eine weitere Reihe von wesentlich kleineren Punkten von Apex zur Innenseite, in der Postdiskalregion befindet sich neben dem Vorderrand ein gelber Punkt. In der Zelle, weist der Flügel noch zwei im Vergleich größere, sichelförmige, gelbe Flecken auf, die zueinander parallel sind. Der Außenrand ist schwarz, weist aber schwarz und gelb gescheckte Fransen auf. In der Basalregion sowie im Bereich zwischen den beiden Reihen ist der Flügel mit einzelnen gelben Schuppen bestäubt. Die Hinterflügel haben eine schwarze Grundfärbung. Die Reihe großer gelber Flecken läuft hier in der Diskalregion weiter, allerdings werden die Flecken Richtung Innenrand zunehmend kleiner und sie verschmelzen zu einer Binde, durch welche schwarze Adern bohren. Der Bereich zwischen dieser Binde und dem Körper ist mit gelben Schuppen übersäht. In der Submarginalregion befindet sich eine Reihe gelber Bogenflecken. Der Bogenfleck in Analwinkel ist orange gefärbt. In der Postdiskalregion und auch auf der Grenze zu der Diskalregion befinden sich eine Reihe blauer Flecken. Der gewellte Außenrand ist gelb und schwarz gescheckt und hat einen Schwanzfortsatz. [1]

Die Unterseite der Vorderflügel weist alle Merkmale der Oberseite auf, allerdings sind sie verstärkt anzutreffen. Die Unterseite der Hinterflügel weist ebenfalls alle Merkmale der Oberseite auf und auch hier sind sie verstärkt anzutreffen. An den blauen Flecken befindet sich nun auch rote Flecken. Diese beiden werden vollkommen von größeren gelben Flecken umhüllt. Der Innenrand ist behaart. [1]

Es gibt im Flügelmuster keine Geschlechtsunterschiede, beide Geschlechter haben die gleichen Flügelzeichnungen und denselben stark behaarten Körper, welcher auf der Oberseite schwarz und auf der Unterseite gelb ist. [1]

Ei, Raupe und Puppe

Die Raupe hat eine hellgrüne Grundfärbung. Jedes Segment besitzt einen schwarzen Streifen auf dem sich wenige orangene Punkte sowie wenige weiße Striche befinden. Die schwarzen Atemöffnungen sind weiß umrandet. Unter diesen befinden sich kleine orangene Punkte. Die Beine sowie der After sind weiß. Während der Raupen-Stadien verändert sich die Färbung und Zeichnung kaum. Die Raupe ernährt sich von Dill (Anethum graveolens) sowie von Fenchel (Foeniculum vulgare). Die Puppe, in welcher die Raupe überwintert, ist komplett hellgrün. [2]

Ähnliche Arten

Verbreitung und Vorkommen

Papilio hospiton ist ausschließlich auf Korsika und auf Sardinien zu finden. Er ist sowohl in der Ebene als auch im Gebirge anzutreffen, allerdings bevorzugt er die höheren Lagen. [1][2]

Gelegentlich ist es schwierig Papilio hospiton von Papilio machaon zu unterscheiden, da diese erstaunliche Ähnlichkeit haben. Es kommt sogar vor, dass die beiden Arten sich paaren. Experimente zeigten, dass solche Mischformen nicht unfruchtbar sind. Durch diese häufigen Kreuzungen könnte die Gefährdung von Papilio hospiton ein wenig sinken. [3][4]

Auf der Roten Liste gefährdeter Arten gilt Papilio hospiton als stark bedroht. Gründe dafür sind Bauten von Gebäuden, Zerstörung der Weidenländer, Brände und Industrieansiedlungen. In der Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen (CITES) ist die Art in Anhang I geführt und streng geschützt, wie auch in der EU Verordnung zur Handelsregelung mit wildlebenden Tier- und Pflanzenarten. In Frankreich und in den Niederlanden ist der Handel mit Papilio hospiton per Gesetzesbeschluss verboten. [1][5][6]

Flugzeit

Die Flugzeit von Papilio hospiton reicht von Mitte Juli bis August. Manchmal ist er auch schon Anfang Juli anzutreffen. [7]

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c d e f butterflycorner.net: Papilio hospiton (abgerufen am 02. Mai 2009)
  2. a b schmetterling-raupe.de: Bilder von Papilio hospiton (abgerufen am 02. Mai 2009)
  3. Blondel, Jacques und Aronson, James: Biology and wildlife of the Mediterranean region. Oxford University Press, 1999, ISBN 0198500351, S. 137
  4. Weiss, Steven und Ferrand, Nuno: Phylogeography of southern European refugia: evolutionary perspectives on the origins and conservation of European biodiversity. Springer, 2007, ISBN 140204903X, S. 288
  5. Collins, N. Mark und Morris, Michael G. sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources: Threatened swallowtail butterflies of the world: the IUCN red data book. IUCN, 1985, ISBN 2880326036, S. 23
  6. Collins, N. Mark und Morris, Michael G. sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources: Threatened swallowtail butterflies of the world: the IUCN red data book. IUCN, 1985, ISBN 2880326036, S. 93
  7. eurobutterflies.com: Corsican Swallowtail, Papilio hospiton (abgerufen am 3. Mai 2009)

Literatur

  • Blondel, Jacques und Aronson, James: Biology and wildlife of the Mediterranean region. Oxford University Press, 1999, ISBN 0198500351, 328 Seiten
  • Collins, N. Mark und Morris, Michael G. sowie International Union for Conservation of Nature and Natural Resources: Threatened swallowtail butterflies of the world: the IUCN red data book. IUCN, 1985, ISBN 2880326036, 401 Seiten
  • Weiss, Steven und Ferrand, Nuno: Phylogeography of southern European refugia: evolutionary perspectives on the origins and conservation of European biodiversity. Springer, 2007, ISBN 140204903X, 377 Seiten

Weblinks


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