- Paradisaea rudolphi
-
Blauparadiesvogel Systematik Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeres) Familie: Paradiesvögel (Paradisaeidae) Unterfamilie: Eigentliche Paradiesvögel (Paradisaeinae) Gattung: Eigentliche Paradiesvögel (Paradisaea) Art: Blauparadiesvogel Wissenschaftlicher Name Paradisaea rudolphi Finsch, 1885 Der Blauparadiesvogel (Paradisaea rudolphi) ist ein Singvogel, der von Carl Hunstein 1884 entdeckt und zu Ehren von Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn benannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das vorwiegend schwarze Gefieder ist am Rücken, an den Flügeln und am Schwanz leuchtend blau gefärbt. Mit den zwei stark verlängerten Schwanzfedern erreicht das Männchen eine Körperlänge von 63 cm, das Weibchen nur eine Länge von 29 cm. Das Männchen ist auf der Unterseite dunkel gefärbt, die des Weibchens dagegen ist kastanienbraun.
Vorkommen
Der Blauparadiesvogel bewohnt die Regenwälder der Vorgebirgsregionen im Osten von Neuguinea. Er kommt vor allem in den Höhenstufen zwischen 1400 und 1800 Metern vor.
Verhalten
Der Vogel hält sich vorwiegend in den oberen Baumregionen auf, wo er nach Futter sucht. Seine Nahrung besteht vor allem aus Früchten, aber auch Insekten und andere Wirbellose werden von den Blättern gepickt.
Während Weibchen und junge Männchen in kleinen Gruppen leben, sind die erwachsenen Männchen Einzelgänger.
Fortpflanzung
Bei der Balz versucht das Männchen, zunächst durch ständig wiederholte klagende Rufe ein Weibchen anzulocken. Kommt eine mögliche Partnerin, schwingt das Männchen sich an seinem Ast nach hinten, bis es kopfüber hängt, spreizt seine blauen Federn an Flügeln und Flanken. Durch rhythmisches Aufplustern des schwarzen, rot zentrierten Kehlsackes entsteht ein summender, vibrierender Ton.
Wie viele Paradiesvögel ist auch diese Art polygyn. Das Weibchen baut in einem niedrigen Baum ein flaches Schalennest. Es bebrütet das Gelege allein und versorgt auch die Nestlinge ohne Unterstützung des Männchens.
Bestand
Während der Vogel früher wegen seiner Federn gejagt wurde, droht heute vor allem durch Habitatsverlust, insbesondere durch Rodung großer Waldgebiete, beziehungsweise deren Umwandlung in landwirtschaftlich genutzte Flächen, Gefahr für die ohnehin kleinen Bestände der Art. Die Bestandssituation wird von der IUCN mit VU (=vulnerable / verletzbar) eingeschätzt.[1] Der Gesamtbestand wird auf maximal 10.000 Brutpaare geschätzt, liegt aber wahrscheinlich wesentlich niedriger.
Quellen
Literatur
- Colin Harrison & Alan Greensmith: Vögel. Dorling Kindersly Limited, London 1993,2000, ISBN 3-831-00785-3
- Bryan Richard: Vögel. Parragon, Bath, ISBN 1-405-45506-3
Weblinks
- Avibase-Datensatz Blauparadiesvogel (Paradisaea rudolphi) (Finsch, 1885)
- Abbildung
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Paradisaea rudolphi in der Internet Bird Collection
Wikimedia Foundation.