- Parc Cwm
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Die Megalithanlage Park Cwm (auch Parc le Breos Cwm genannt), bei Parkmill in Glamorgan gelegen, gehört zur „Gower-Gruppe“ auf der gleichnamigen Halbinsel bei Swansea in Südwales. Bei der 1869 entdeckten Anlage handelt sich um eine des Cotswold-Severn-Typs mit Seitenkammern, die in dieser Gegend relativ selten vorkommt. Die gut erhaltene Anlage wird als ein Ausreißer der weiter östlich häufigen Tradition betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Denkmal liegt in einer engen, bewaldeten Kalksteinschlucht, die von einem Fluss eingeschnitten wurde, der nach Süden zur Oxwich Bay fließt. Der Platz ist allseitig von oberirdischen Aufschlüssen des Grundgesteins umgeben und „Cat Hole“, eine bekannte Höhle, liegt ganz in der Nähe.
Beschreibung
Der Cairn misst 22,2 m in der Länge und ist max. 12,4 m breit. Die 6,2 m lange axiale Hauptkammer (auch als Gang bezeichnet), ist vom Vorhof aus zugänglich, der hier als einziger Ausnahmefall im Süden gelegen ist. Der Gang ist etwa einen Meter breit. Insgesamt vier große, paarweise angeordnete Seitenkammern die rechtwinkelig ansetzen vervollständigen die Anlage. Die Seitenkammern sind 1,6 m lang und ebenfalls etwa einen Meter breit. Es sind keine Deckensteine erhalten geblieben. So besteht die Möglichkeit, dass die Decke in Kragtechnik errichtet war.
Funde
Die Anlage wurde im Jahr 1869 und erneut Anfang der 1960er Jahre ausgegraben. Bei der 1869 von Sir John Lubbock durchgeführten Grabung wurden die Überreste von 20 bis 24 Personen gefunden. Lubbock war der Meinung, der Cairn, von dem nur Reste vorhanden sind, sei ursprünglich oval gewesen. Die Anlage wurde in den Jahren 1960-1961 erneut untersucht und wiederhergestellt. Durch diese Nachgrabung konnten weitere Bestattete gefunden werden und ihre Anzahl stieg auf 40 Personen. Zusätzlich wurden Ablagerungen von Leichenbrand und die Knochen von Wild- und Haustieren, sowie 32 Flintstücke und Tonscherben gefunden. Die äußere Form des Cairns war nicht gut zu definieren, weil Seitensteine fehlten.
Datierung
Es ist die einzige Anlage in dem Bereich, die datiert wurde. Die Radiocarbondaten zeigen, dass das Denkmal zwischen 3800 und 3500 v. Chr. gebaut wurde. Es gibt auch Belege für eine Spätjungsteinzeitliche Verwendung des Standorts durch Angehörige der Glockenbecherkultur. Isotopenanalysen der Knochen belegen, dass die dort begrabenen Leute viel Fleisch, aber kaum Nahrung aus dem Meer gegessen hatten.
Weblinks
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