- Parenthese
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Die Parenthese (gr. παρένθεσις parénthesis „Einschub“) ist eine rhetorische Figur. Es handelt sich um einen grammatikalisch selbstständigen Einschub (sog. Schaltsatz) in einem Gesamtsatz. Der Gesamtsatz wird durch den Einschub unterbrochen, seine syntaktische Struktur wird aber nicht verändert.
Inhaltsverzeichnis
Kennzeichen
Der Einschub wird − meist von Gedankenstrichen umschlossen − in den Satz eingefügt; deshalb werden oftmals auch die beiden Gedankenstriche selbst als Parenthese bezeichnet. Parenthesen können auch durch Klammern oder Kommata vom restlichen Satz getrennt werden.
Beispiele
- „So bitt ich – ein Versehen war's, weiter nichts – für diese rasche Tat dich um Verzeihung.“ (Heinrich von Kleist: Penthesilea)
- „Heute verbinden wir mit dem Lesen – viel stärker als das früher der Fall war – Einsamkeit.“
- „Eines Tages, es war mitten im Sommer, hagelte es.“
Literatur
- Duden. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. 7. völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim u. a. 2005, ISBN 3-411-04047-5, S. 1033f.: Kapitel Parenthese (Der Duden in 12 Bänden 4).
- Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache. 4. aktualisierte und überarbeitete Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart u. a. 2010, ISBN 978-3-476-02335-3.
Weblinks
Wiktionary: Parenthese – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenWiktionary: Schaltsatz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenKategorien:- Satzlehre
- Rhetorischer Begriff
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