Pauken

Pauken
Titelblatt einer medizinischen Veröffentlichung von Friedrich Immisch

Als Pauken (mittelhochdeutsch pûken, "schlagen") bezeichnet man heute das Üben des Akademischen Fechtens bei schlagenden Studentenverbindungen. Hierbei wird während der so genannten Paukstunde unter Berücksichtigung des jeweiligen Paukcomments die Technik erlernt. Da das Pauken als Vorübung der Mensur dient, werden Paukschläger mit stumpfer Klinge und weitere Schutzmaßnahmen, wie z. B. ein Paukhelm verwendet. Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auch das Fechten mit scharfen Waffen "Pauken" genannt, später wurde es auf das Üben eingeengt. Die alte Bedeutung ist noch in vielen zusammengesetzten Ausdrücken erhalten, wie zum Beispiel in Paukbrille, Paukarzt, Pauklokal, Pauktag etc.

Später wurde hieraus in der Studentensprache das (Auswendig-)Lernen von Lernstoff in der Schule oder an der Universität abgeleitet.


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  • Pauken — Pauken, verb reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert, und eigentlich den hohlen dumpfigen Schall hervor bringen bedeutet, welchen dieses Zeitwort nachahmet. 1) Überhaupt schlagen; doch nur von dem Schlagen in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • pauken — V. (Mittelstufe) ugs.: etw. intensiv lernen Synonym: büffeln (ugs.) Beispiel: Ich muss heute Mathematik pauken. Kollokation: Vokabeln pauken …   Extremes Deutsch

  • Pauken [1] — Pauken (ital. Timpani, franz. Timbales, engl. Kettle drums, Kesselpauken), die musikalisch wertvollsten der Schlaginstrumente, sind halbkugelige kupferne Kessel, mit gegerbten Fällen bespannt, die vermittelst am Rande befindlicher Schrauben nach… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pauken [2] — Pauken, in der Studentensprache soviel wie fechten, daher Paukkomment, Pauksaal (Fechtsaal) etc.; s. Mensur …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pauken — (student.), s.v.w. fechten; Paukánt, der Duellant; Paukboden, der Fechtboden …   Kleines Konversations-Lexikon

  • pauken — Auf die Pauke hauen: sich gewaltsam Gehör verschaffen, prahlerisch erzählen. Die Redensart beruht auf der Vorstellung, daß der Paukenschläger in der Militärkapelle nicht zu überhören ist; er gibt den Takt des Marschierens an.{{ppd}}    Aus einem… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • pauken — die Trommel schlagen; Schlagzeug spielen; trommeln; Pauke spielen; (sich) aneignen; studieren; bimsen (umgangssprachlich); büffeln (umgangssprachlich); …   Universal-Lexikon

  • pauken — Pauke: Die Herkunft des seit mhd. Zeit bezeugten Namens des Musikinstruments (mhd. pūke) ist dunkel. Vielleicht gehört er zu der unter ↑ pochen dargestellten Gruppe von Schallnachahmungen. Aus dem Dt. entlehnt sind niederl. pauk und schwed. puka …   Das Herkunftswörterbuch

  • pauken — pau·ken; paukte, hat gepaukt; [Vt/i] (etwas) pauken gespr; intensiv und lange lernen ≈ büffeln <für eine / vor einer Prüfung pauken; Deutsch, Mathe usw, Vokabeln pauken> …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • pauken — lernen; (ugs.): bimsen, büffeln, exerzieren, ochsen; (fam.): sich auf den Hosenboden setzen; (südd., österr. ugs.): stucken; (Schülerspr.): asten; (Schülerspr. veraltet): schanzen. * * * pauken:1.⇨trommeln(1)–2.⇨lernen(1)–3 …   Das Wörterbuch der Synonyme

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