- Paul Ewald Hasse
-
Paul Ewald Hasse (* 7. Juni 1847; † 30. April 1907 in Lübeck) war ein deutscher Historiker und Archivar.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hasse, ein Schüler des Rechtshistorikers und Mediävisten Georg Waitz an der Göttinger Universität, erlangte einen Doktorgrad und war ab 1875 als Privatdozent an der Universität Kiel tätig, wo er ab 1880 als außerordentlicher Professor lehrte.
Während seiner Zeit in Kiel war Hasse, dessen besonderes Interesse mittelalterlicher Stadt- und Rechtsgeschichte galt, mit der Sichtung und Neuordnung des Stadtarchivs betraut. Er nutzte den Einblick in die zuvor nicht erschlossenen Bestände, um 1875 das Kieler Stadtbuch aus den Jahren 1264-1289 zu verfassen und herauszugeben.
Von 1876 bis 1889 war Hasse Sekretär der Schleswig-Holsteinischen Geschichtsgesellschaft, in deren Auftrag er zwischen 1886 und 1888 insgesamt drei Bände der drei Bände der Schleswig Holsteinisch-Lauenburgischen Regesten und Urkunden herausgab.
1889 übersiedelte Hasse nach Lübeck, wo er die Leitung des Staatsarchivs übernahm und auch weiterhin Geschichtswerke verfasste, die auf seiner Auswertung der historischen Archivmaterialien basierten.
Werke (Auswahl)
- Die Anfänge Lübecks. Lübcke & Hartmann, Lübeck 1893
- Aus der Vergangenheit der Schiffergesellschaft in Lübeck. Lübcke & Hartmann, Lübeck 1901
- Die Seerüstungen Lübecks im Kriege gegen Schweden 1563-1570. Rahtgens, Lübeck 1903
- Kieler Stadtbuch aus den Jahren 1264-1289. Universitäts-Buchhandlung, Kiel 1875
Literatur
- Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg: Lübeck zur Zeit unserer Großeltern, Teil II. Gebrüder Borchers, Lübeck 1933
Weblinks
Wikisource: Paul Hasse – Quellen und Volltexte
Wikimedia Foundation.