- Penny-Stock
-
Als Penny-Stock bezeichnet man Aktien, deren Wert unter einer Einheit in lokaler Währung liegt. Im Euro-Raum sind dies also Aktien, die einen Wert unter 1 EUR besitzen. In USA ist der Sprachgebrauch allerdings anders, denn dort gelten Aktien, die unter 5 USD notieren, als pennystock.
Aufgrund des oftmals sehr geringen Handelsvolumens an den Börsen sind die Aktien nicht selten das Objekt von Spekulanten und weisen eine hohe Volatilität auf.
Im Zuge des Platzens der Spekulationsblase am Neuen Markt in den Jahren 2000 und 2001 stieg die Zahl der Penny-Stocks stark an. So notierten im Juli 2001 etwa 40 der 343 am Neuen Markt gehandelten Aktien knapp über oder unter einem Euro.
Aufgrund verschärfter Delisting-Regeln sind Penny-Stocks in den wesentlichen Indizes der Deutschen Börse (DAX, MDAX, TecDax, SDAX) nur noch selten anzutreffen. So fanden sich am 18. April 2005 im DAX und im TecDax keine Penny-Stocks, im MDAX und im SDAX nur je einer. Am 30. September 2005 war nur noch im SDAX ein Penny-Stock zu finden.
Im Gegensatz dazu gibt es im ungeregelten Freiverkehr ("Open Market") eine sehr große Zahl solcher Aktien. Ein "Listing" im Open Market kostet vergleichsweise wenig. Ein Emissionsprospekt muss nicht veröffentlicht werden, die Veröffentlichung von Geschäftsberichten und Bilanzen ist ebenfalls nicht zwingend vorgeschrieben. Der mit dem Wertpapierhandelsgesetz verbundene Anlegerschutz gilt für im Open Market gelistete Penny-Stocks nur mit Einschränkungen. Dies ist einerseits für kleine Gesellschaften bequem, andererseits ist Missbrauch möglich. Insbesondere bei Penny-Stocks ausländischer Emittenten sind Verstöße gegen die Insiderrichtlinien (§ 20a Wertpapierhandelsgesetz) nur schwer nachzuweisen.
Aufgrund ihres sehr geringen Handelsvolumens, der jeweils geringen Anzahl an gehandelten Aktien und der mangelnden Transparenz werden Penny-Stocks seit 2006 zunehmend für Aktienspam missbraucht.
Weblinks
Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!
Wikimedia Foundation.