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Perim (Barīm) Die Bab al-Mandab-Straße mit Perim Gewässer Bab al-Mandab Geographische Lage 12° 39′ 24″ N, 43° 24′ 54″ O12.65666666666743.41565Koordinaten: 12° 39′ 24″ N, 43° 24′ 54″ O Länge 6,2 km Breite 3,4 km Fläche 13 km² Höchste Erhebung 65 m Einwohner 300
23 Einw./km²Hauptort Mayyun Perim (arabisch بريم Barīm) ist eine vulkanische Insel ohne Süßwasserquellen in der Bab al-Mandab Straße am Südeingang zum Roten Meer vor der Südwestküste von Jemen. Die Insel ist 13 km² groß und bis zu 65 m hoch. Der Vulkan hat mehrfach in der geologischen Vorgeschichte das Bab al-Mandab blockiert und damit das Rote Meer vom Indischen Ozean abgeschnitten. Die Insel setzt im Westen einer aus dem Küstenvorland herausragenden Halbinsel Jemens eine natürliche Engstelle in Richtung auf das 28 km entfernte Afrika fort und verkürzt so die Distanz zwischen der arab. Halbinsel und Afrika (Ras Siyan). Genau südlich, ca. 20 km entfernt, liegen die Suwabi-Inseln (dt. etwa die Sieben Brüder) vor der Küste Dschibutis. Dieser Meeresabschnitt heißt Dact-el-Mayun und erreicht eine Tiefe bis zu 310 m.
Die Insel hat einen natürlichen Hafen an ihrer Südwestseite und eine strategisch wichtige Lage, aber das Fehlen von Süßwasser war immer ein Hindernis für die dauerhafte Besiedlung. Die Bevölkerung beträgt gegenwärtig 300.[1] Im Norden befindet sich ein Flugplatz (Luftkennung VOR). Die Vegetation auf der Insel ist spärlich.
Die Insel wurde 1513 von Portugiesen besucht, die aber von ihren osmanischen Gegnern sehr bald aus der Region vertrieben wurden. Frankreich besetzte die Insel 1738. 1799 nahm die Britische Ostindien-Gesellschaft kurzfristig von ihr Besitz, um die geplante Invasion Ägyptens zu unterstützen. 1857 wurde sie dann endgültig von England annektiert und der Kolonie Aden eingegliedert, und ein Leuchtturm wurde auf ihr errichtet. Von 1869 an bis 1936 diente die Insel als Kohlestation für Schiffe, die den Suezkanal benutzten. Nach dieser Zeit sank die Bevölkerungszahl auf der Insel. Im Ersten Weltkrieg versuchten türkische Truppen 1916 erfolglos, die Insel zu erobern. Am 30. November 1967 endete die britische Herrschaft über die Insel mit der Selbständigkeit der Volksrepublik Jemen. Die Insel gehört heute zum jemenitischen Gouvernement Hadramaut, liegt jedoch relativ fern vom Hauptteil dieses Gouvernements.
Zur Zeit laufen Planungen in der Nähe oder direkt über die Insel eine etwa 28 km lange Brücke zu bauen, die Afrika/Dschibuti mit Asien/Jemen verbindet.[2] [3]
Inhaltsverzeichnis
Siehe auch
- Bab el Mandeb (die gesamte Meerenge)
Literatur
- The Times, London, 1799, 1857, 1858, 1963
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Farlex Encyclopedia
- ↑ Artikel bei Spiegel online (vom 2. Mai 2008)
- ↑ Artikel bei Spiegel online (vom 13. August 2008)
Kategorien:- Insel (Asien)
- Insel (Rotes Meer)
- Insel (Jemen)
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