- Perlenkette (Logistik)
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Perlenkette ist ein Begriff aus der Logistik, insbesondere im Automobilbau, mit dem eine festgelegte Auftrags- bzw. Fertigungsreihenfolge bezeichnet wird. Ziel ist es, vom Zeitpunkt der Planung ab die Reihenfolge der kundenspezifischen Aufträge über den gesamten Produktionsdurchlauf der einzelnen Produktionsschritte, bis hin zur Fertigstellung des Erzeugnisses, die erstmals geplante Auftragsreihenfolge ("die Perlenkette") beizubehalten. Hieraus ergeben sich insbesondere Vorteile in der Materialversorgung (Anwendung des Just-in-sequence-Prinzips), der Produktionskapazitätsauslastung (Einhaltung des ursprünglich geplanten Modellmixes) sowie in der Erreichung der Kundenzufriedenheit (Einhaltung der eingeplanten Termine "Liefertreue"). Die Perlenkette entsteht in der Regel durch Sequenzierung der Aufträge.
Die Perlenkette unterstützt damit insbesondere die Optimierung der gesamten Supply Chain.
Das Perlenketten-Prinzip ist von seiner Theorie her einfach, die Realisierung aber schwierig, da während der Bearbeitung der Aufträge Störungen im Prozess die Reihenfolgeeinhaltung behindern können. Als Gütekriterium gibt die Sequenzgenauigkeit an, welcher Anteil der Aufträge im geplanten Takt gefertigt wurden. Muss ein Auftrag in der Perlenkette umgereiht werden, weil es Qualitätsprobleme in der Produktion gab oder ein Zulieferteil nicht rechtzeitig zur Verfügung steht, dann müssen alle just in sequenz angelieferten Teile analog umgereiht werden.
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