- Perlenschnurbarett
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Ein Perlenschnurbarett (kun-mien) ist ein Kopfputz, den chinesische Kaiser trugen.
Hauptsächlich wurde dieser Kopfputz bei der Thronbesteigung verwendet. Diese Zeremonie hatte den Rang und die Funktion einer Krönung bei westlichen Kaisern. Damit sollte die Machtübernahme symbolisiert werden, die jedoch wahrscheinlich schon davor stattfand.
Die chinesischen Kaiser trugen zu ihrer Thronbesteigung einen zeremoniellen Ornat, der von dem Amt für kaiserliche Gewandung (shang-i-chien) verwaltet wurde. Für verschiedene Rangstufen von Zeremonien gab es verschiedene Rangstufen von Ornaten.
Der Ornat für die Thronbesteigung sah so aus: Das Perlenschnurbarett für den Kopf, ein viereckiges schwarzes Barett dessen Schmalseiten nach vorne und hinten gerichtet waren. Von jeder dieser beiden Seiten hingen 12 Perlenschnüre aus 12 Perlen herab.
Zu dem Barett trug der Kaiser eine schwarze Jacke und einen gelben Rock. Über dem Rock befand sich ein schürzenähnlicher Gürtel (nur vorne) der auf beiden Seiten der Hüfte von roten Quasten gehalten wurde. Wahrscheinlich ein stilisierter Schwertgürtel. Die Schuhe des Kaisers waren wie Kothurnen erhöht.
Das Perlenschnurbarett wurde wahrscheinlich in der Sung-Zeit eingeführt und bis zu der Machtübernahme der Qing-Kaiser verwendet.
Gut dokumentiert ist die Verwendung dieses Kopfputzes durch das Dokument Ta-Ming Hui-Tien, Kapitel 45, aus dem Jahre 1587, und bezieht sich auf die Thronbesteigungszeremonien der Ming.
Literatur
- Peter Greiner: Thronbesteigung und Thronfolge im China der Ming (1366 - 1644). Verlag Franz Steiner, Wiesbaden 1977, ISBN 3-515-02578-2 (Abhandlungen des Morgenlandes; 43, Heft 1) [1]
- Ray Huang: 1587, ein Jahr wie jedes andere. Der Niedergang der Ming. Insel Verlag, Frankfurt/M. 1986, ISBN 3-458-14513-3.
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